Ausgleich zum Bau im Tiergarten
Bezirk erhält Ersatzfläche in der Scharnhorststraße

Für den geplanten Bau des Besucher- und Informationszentrums des Deutschen Bundestages (BIZ) ist ein Areal im Großen Tiergarten vorgesehen. Als Ausgleich für das verlorene Grün wurde eine Ersatzfläche an der Scharnhorststraße 29–30 in Mitte gefunden.

Diese Lösung beschloss jetzt der Hauptausschuss im Abgeordnetenhaus. Zuvor gab es lange Verhandlungen – zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) als Eigentümerin des Grundstücks Scharnhorststraße, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie dem Bezirk Mitte.

Zuvor sollte Mitte als Ausgleich für den Verlust im denkmalgeschützten Großen Tiergarten Flächen im weit entfernten Wartenberg erhalten. Dieser Vorschlag wurde jedoch nicht akzeptiert. Der Bezirk bestand auf der Scharnhorststraße 29–30. Dort befindet sich derzeit noch ein Parkplatz. Auch die BIMA stimmte zunächst nicht zu, denn auf dem Areal sollten Flächen für eine Erweiterung des Bundesministeriums für Wirtschaft freigehalten werden.

Nach dem erreichten Kompromiss soll etwa ein Drittel des Grundstücks für einen möglichen Erweiterungsbau des Ministeriums zur Verfügung stehen. Zwei Drittel, rund 2000 Quadratmeter, können als Grünfläche entwickelt werden und den Pankegrünzug mit dem Grünzug am Spandauer Schifffahrtskanal verbinden.

Das Fazit der für Grünflächen zuständigen Stadträtin Sabine Weißler (Bündnis 90/Grüne): „Wie immer man zum Bau des BIZ ausgerechnet im Großen Tiergarten stehen mag – für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet jeder Quadratmeter weniger Tiergarten auch weniger Lebensqualität.“ Die Erweiterung des lebenswichtigen Grüns im hochverdichteten Kiez an der Scharnhorststraße sei jedoch ein großer Erfolg.

Bereits 2015 startete ein internationaler Planungswettbewerb für das BIZ. Die Entscheidung fiel zugunsten der Schweizer Markus Schietsch Architekten. Das neue Gebäude, ein Pavillon mit viel Glas und senkrechten Streben mit Zugang zum Reichstag, soll an der Scheidemannstraße entstehen. Dort werden künftig auch die Sicherheitskontrollen stattfinden. Derzeit werden die Besucher noch in provisorischen Container auf der Wiese gecheckt – ein Provisorium seit zehn Jahren.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 864× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 839× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.218× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.