Bauschiffe im Mai wieder weg
Biergärten am Schiffbauerdamm werden planmäßig eröffnet

Noch wird an der Uferwand am Schiffbauerdamm gebaut. | Foto: Dirk Jericho
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Für die Gastwirte auf der Restaurantmeile zwischen Weidendammer Brücke und S-Bahn wird es ab Ende April wieder ruhiger. Das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) beendet wie geplant am 30. April die Sanierung der nördlichen Uferwand am Schiffbauerdamm.

Seit Ende 2018 ist das Spreeufer am Bahnhof Friedrichstraße Großbaustelle. Das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin saniert die maroden Uferwände. Die Mauer war nicht mehr standsicher und musste auf 220 Meter erneuert werden. Die Instandsetzung der Uferwände am Schiffbauerdamm zwischen Friedrichstraße und Albrechtstraße kostet rund 4,7 Millionen Euro. Die Ufermauer am Nordufer musste bereits 2006 mit Stahlspundwänden gesichert werden. Taucher hatten damals Bodenausspülungen unter den flach gegründeten Ufermauern entdeckt.

Von Bauschiffen aus und auf einer extra in der Spree angelegten temporären Arbeitsebene wurde eine neue Wandkonstruktion unmittelbar vor die alte Ufermauer gesetzt. Die neue Uferwand besteht aus Stahlbetonfertigteilen, die auf Bohrpfählen gegründet werden. Die Arbeiten wurden auch mit Tauchern durchgeführt. Die Uferwand über Wasser, die man sieht, wird mit Natursteinen verblendet.

Arbeiten nur im Winterhalbjahr

Damit die Wirte zumindest nicht das wichtige Sommergeschäft verpassen, hat das WNA die Außenterrassen am Schiffbauerdamm nur in den Wintermonaten blockiert. Dadurch hatte sich die Bauzeit über zwei Winterhalbjahre gestreckt. Im Sommer wurde hauptsächlich von den Bauschiffen aus an der Uferwand gearbeitet. Für die meisten Lokalgäste war das mit Lärmbelästigungen verbunden. Manche hatten aber auch ihre Freude, den Arbeitern auf den Pontons zuzusehen. „Die Kommunikation und Kooperation mit den betroffenen Gastwirten funktioniert reibungslos“, sagt Rolf Dietrich, Chef des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin. Die Flächen für die Biergärten könnten jetzt planmäßig zum 30. April an die Wirte zurückgegeben werden.

Der Baustress ist damit aber noch nicht zu Ende. Denn parallel zu den Arbeiten an der Uferwand saniert die Senatsverkehrsverwaltung die sogenannte Schiffbauerdammbrücke. So nennen Experten das „Einmündungsbauwerk“ der Südpanke, die unter der Straße in Rohren auf Höhe des Berliner Ensembles in die Spree geleitet wird. Derzeit ist der Bereich am Bertolt-Brecht-Platz Baustelle. Nur Fußgänger und Radfahrer können sich dort durchquetschen. Die Schiffbauerdammbrücke ist über 100 Jahre alt und marode. Die Senatsverwaltung errichtet seit Juli eine neue, vier Meter breite Ersatzbrücke und einen neuen, elf Meter breiten Kanal für die Südpanke. Aus Denkmalschutzgründen wird die Einmündung in die Spree wieder als Rahmenbauwerk hergestellt. Die Senatsbaustelle soll spätestens Ende Juni fertig werden. Die Schiffbauerdammbrücke kostet 1,4 Millionen Euro.

Während der Ufersanierung kam es auch zu Einschränkungen der Schifffahrt auf der Spree. Große Touristendampfer durften dort von November bis Mai nicht mehr lang. Größere Kähne über 50 Meter Länge müssen die Umfahrung über den Teltowkanal und die Havel nutzen.

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Dirk Jericho aus Mitte

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