Schönheits-OP am Gendarmenmarkt geht voran
Charlottenstraße wird zur Promenade

Am Gendarmenmarkt wird die Charlottenstraße jetzt zur Promenade. Die Arbeiten dauern bis zum Herbst. Der Gendarmenmarkt bleibt noch bis Dezember gesperrt.

In der Charlottenstraße wird jetzt der Fußweg zwischen Mohrenstraße und Jägerstraße von fünf auf acht Meter zur Promenade erweitert. Autos kommen bis zum Herbst nicht mehr durch. Nur für Lieferfahrzeuge bleibt die Platzseite von der Mohrenstraße bis zur Jägerstraße frei. Die aktuellen Arbeiten in der Charlottenstraße sind Teil der Sanierung des Gendarmenmarktes. Der wird bis Ende 2024 von der landeseigenen Grün Berlin GmbH „fit für die Zukunft“ gemacht. Denn die intensive Nutzung des Platzes, der im 17. Jahrhundert als Marktplatz angelegt wurde, hat deutliche Spuren hinterlassen. Nun soll er nachhaltig, denkmalgerecht und tourismusnah erneuert werden.

Die Baumaßnahmen waren wie berichtet im Oktober 2022 mit einer Kampfmittelerkundung gestartet. Es wurde gebohrt, gegraben und geschürft, um Munition und andere gefährliche Weltkiegsüberbleibsel zu finden. Im Anschluss begannen die aufwendigen Tiefbauarbeiten. Rund 6000 Tonnen Natursteinpflaster mussten dafür abgetragen werden. Denn der Platz zwischen Berliner Dom und Französischen Dom bekommt ein unterirdisches, rund fünf Kilometer langes Leitungsnetz für Strom, Wasser und Abwasser. Das soll die alten, temporär oberirdisch verlaufenden Leitungen langfristig ablösen. Mit über 50 versenkbaren Trinkwasser- und Schmutzwasseranschlüssen und rund 30 unterirdischen Stromabschlüssen können Veranstaltungen auf dem Gendarmenmarkt künftig unabhängig von der technischen Infrastruktur des Konzerthauses stattfinden. Auf- und Abbauzeiten verkürzen sich damit erheblich. Zum nachhaltigen Konzept gehört auch ein Regenwassermanagement. Das soll das Regenwasser auffangen und ins Grundwasser zurückleiten. In technischen Anlagen unter der Erde wird das Wasser vorgereinigt und bei Starkregen in Rigolen gesammelt. Das entlastet das Kanalnetz und verhindert lokale Überschwemmungen.

Sind diese Arbeiten beendet, wird neuer Naturstein verlegt. Die Mosaikpflaster und Platten orientieren sich dabei wie bisher an der historischen Pflasterrasterung. Die Gesamtkosten liegen bei rund 20 Millionen Euro.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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