Ich meine - Sie stimmen ab
Christdemokraten setzen auf mehr Hochhäuser
Berlin hat keine Skyline wie Frankfurt oder New York. In Berlin steht der Fernsehturm als höchstes Bauwerk fast alleine da.
Nur das 125 Meter hohe Park Inn Hotel daneben macht sich lang. Für den Alex haben die Architekten Hans Kollhoff und Helga Timmermann bereits vor 30 Jahren einen Masterplan mit zehn Wolkenkratzern entworfen. Bis heute steht kein einziger. Der Kollhoff-Plan wurde 2015 zudem um zwei Hochhäuser gestutzt. Aktuell sind drei Wolkenkratzer im Bau: neben dem Park Inn, hinter der Galeria Kaufhof und vorm Alexa.
Die CDU hat nach ihrer Klausurtagung in Warschau – auch dort gibt es übrigens ein Dutzend Wolkenkratzer – ein Hochhauskonzept angekündigt. Es trägt den Titel „Radikal vertikal – Hochhäuser als Leuchtturm der Stadtentwicklung“. Um Flächenfraß und Versiegelung zu verringern, sollen Tausende Wohnungen in Hochhäusern auch am S-Bahn-Ring und in der City West entstehen. „Knapper Baugrund, hohe Versiegelung, Berlin braucht Wohnungen, Schulen, Kitas, Gewerbe – das spricht klar für attraktiv gestaltete richtige Hochhäuser“, sagt Dirk Stettner, Fraktionschef im Abgeordnetenhaus. Dort, wo der ÖPNV schon da sei, sei es sinnvoll, weiter zu verdichten, meinte Stettner in der rbb-Abendschau. Die Stadt, die das Baurecht schaffe, könne auch mitreden, „wie viel sozialer Wohnungsbau reinkommt“.
Die Präsidentin der Architektenkammer, Theresa Keilhacker, kritisiert wie auch der BUND die CDU-Pläne. „Der Bau von Hochhäusern gehört garantiert nicht zu den klimaschonenden Bauweisen“, sagte Keilhacker dem Tagesspiegel. Mir gefällt die Idee: Wenn die Wolkenkratzer wie in Singapur als spektakuläre grüne Riesen entworfen werden, kühlen die Pflanzentower auch gleich noch die Stadt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
8 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.