Erste Mieterratswahl der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften läuft
Mitte. Die Mieter aller rund 300 000 Wohnungen der sechs kommunalen Wohnungsbaugesellschaften können derzeit ihre Vertreter wählen.
Die Wahlbroschüren und Stimmzettel sind verschickt. Knapp 1000 Kandidaten für die neuen Mieterräte der degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land sowie WBM stellen sich darin vor. Pro Wohnung kann eine Stimme bei der Briefwahl abgegeben werden. Je nach Größe der Landesgesellschaften werden bis zu zwölfköpfige Mieterräte gewählt. Der Mieterrat der WBM (28 000 Wohnungen) wird aus fünf Personen, der der degewo (65 000 wahlberechtigte Haushalte) aus elf Personen bestehen. Die degewo wählt in fünf Wahlbezirken, die WBM in drei. Bei der degewo haben sich 387 Kandidaten aufstellen lassen, bei der WBM sind es 165. Mindestens fünf Prozent aller Haushalte müssen an der Wahl teilnehmen. Wird das Quorum nicht erreicht, ist die Wahl ungültig. „Wir haben jetzt schon eine Wahlbeteiligung von elf Prozent“, sagt degewo-Sprecher Lutz Ackermann.
Vorstand über die Schulter schauen
Degewo-Mieter müssen die Stimmzettel bis zum 15. August zurückschicken. Die Wahlkommissionen aus ehrenamtlichen Mietervertretern und Mitarbeitern werden die Urnen zur Auszählung am 23. August in den fünf degewo-Kundenzentren öffnen und die Stimmzettel öffentlich auszählen. Für den Wahlbezirk Nord, zu dem die Weddinger Quartiere gehören, findet die Auszählung im degewo-Kundenzentrum in der Brunnenstraße 128 statt. Bei der WBM ist am 17. August Einsendeschluss der Stimmzettel. Die Auszählung für den Wahlbezirk Mitte findet am 30. August ab 14 Uhr in der WBM-Zentrale in der Dircksenstraße 38 statt.
Die Mieterräte wollen sich noch im September konstituieren. Jeweils ein Mieterratsmitglied wird als stimmberechtigtes Mitglied in den Aufsichtsrat der jeweiligen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft entsandt. Die Mieterräte sollen die Mieterinteressen vertreten und sind an allen Planungen für Neubau, Modernisierungs- und Instandsetzungsprogrammen sowie zur Quartiersentwicklung beteiligt. Sie kooperieren mit den bestehenden Mieterbeiräten. Im 2016 in Kraft getretenen Wohnraumversorgungsgesetz ist festgelegt, dass zukünftig Mieterräte den städtischen Wohnungsunternehmen über die Schulter schauen. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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