Hölzernes Bürohaus wächst
Erste Module für Parlamentsneubau montiert
Im Berliner Parlamentsviertel nimmt der nachhaltige Holzbau langsam Formen an. Die ersten 460 Module werden montiert. Bis Jahresende soll der Neubau für die Bundestagsabgeordneten fertig sein.
Seit Januar wird westlich der Luisenstraße gebaut. Dort entsteht in Nachbarschaft zum Marie-Elisabeth-Lüders-Haus ein neues Gebäude für den Bundestag. Nach Plänen des Architekturbüros Sauerbruch Hutton soll es aus vorgefertigten Vollholz-Modulen entstehen, auf sieben Etagen rund 400 Abgeordnetenbüros und Besprechungsräume beherbergen. Eine Glasfassade schließt den Neubau zur S-Bahntrasse nach Norden hin ab.
Die Holzmodule werden in einem Werk in Köpenick vorgefertigt und vor Ort auf der Baustelle montiert. Das spart Zeit, Geld und lästige Straßensperren. Die ersten der rund 460 Module montieren die Bauarbeiter seit Mitte April. Aktuell werden jeden Werktag sechs Module fertig und montiert. Das Projekt liegt damit im Zeitplan.
„Der Modulbau besticht nicht nur durch Effizienz und Nachhaltigkeit, sondern kann auch in architektonischer und städtebaulicher Hinsicht überzeugen“, ist sich Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), sicher. Das Gebäude werde seinen Platz im Parlamentsviertel mit großer Selbstverständlichkeit ausfüllen. Und für Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) steht fest: „Wir möchten das Gebäude möglichst schnell übernehmen.“
Die Leitung für den Neubau hat das BBR inne. Auftragnehmer sind zwei Unternehmen aus Hamburg und Österreich. Wie berichtet, hatte der Bundestag das Bundesinnenministerium und das BBR im Januar 2020 mit dem Neubau beauftragt. Um den dringenden Bedarf an Büroräumen zu decken. Damit die neuen Räume nach der Bundestagswahl Ende September 2021 zur Verfügung stehen, entschied man sich für die Modulbauweise. Im September 2020 begann die Baufeldfreimachung inklusive Kampfmittelsondierung. Einen Monat später starteten die Gründungs- und Erdarbeiten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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