Friedrichsbrücke als Eingangstor zur Museumsinsel
27 Meter breit ist die Friedrichsbrücke wieder, die jetzt nach zweieinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt wurde. So breit war das Originalbauwerk von 1894, das die Wehrmacht 1945 gesprengt hatte. Danach gab es nur eine Behelfsbrücke aus Holz, bis die DDR 1982 eine Spannbeton-Rahmenbrücke über die Spree bauen ließ. Die Senatsbauverwaltung hat die zwölf Meter breite Brücke für Radfahrer und Fußgänger denkmalgerecht saniert und an beiden Seiten neue Stahlverbundbrücken angebaut. Durch die Verbreiterung bekommt die Friedrichsbrücke auch ihren Bezug auf die Kolonnade vom Neuen Museum und Nationalgalerie zurück. Der nördliche Gehweg führt dann wieder direkt in den Kolonnadengang auf der Museumsinsel. Passanten und Radfahrer erkennen die Anbauten an der Pflasterung mit Naturstein. Das bestehende, zwölf Meter breite Brückenteil in der Mitte behält seinen Asphaltbelag. Die denkmalgerechte Rekonstruktion der Friedrichsbrücke hat 7,7 Millionen Euro gekostet und wurde mit Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in nationalen UNESCO-Weltkulturerbestätten kofinanziert.
Die vorhandenen historischen Natursandsteinelemente der Balustraden und die vier Obelisken wurden denkmalpflegerisch aufgearbeitet, zu Teilen ersetzt und auf den Brückenverbreitungen wiederaufgebaut. Die historischen Obelisken stehen jetzt wieder an ihren ursprünglichen Orten. Der gesamte Umbau fand ohne Unterbrechung des Schiffsverkehrs statt. Spezialkräne hatten die 60 Meter langen Brückenteile nachts eingesetzt. Um Schäden an den umliegenden Bauten zu verhindern, wurden vibrationsmindernde Maschinen verwendet. Der Bau wurde permanent durch aufwendige Erschütterungsmessungen überwacht.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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