Gemeinsam für mehr Sicherheit: Erster Spatenstich für Polizeiwache am Alex

Mit Anzug, Uniform und Schaufel erfolgte symbolisch der erste Spatenstich. | Foto: Philipp Hartmann
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Mitte. Knapp eine Million Euro teuer und 70 Quadratmeter groß ist die Alex-Wache, die zwischen Weltzeituhr und Brunnen der Völkerfreundschaft errichtet wird. Am 7. September erfolgte symbolisch der erste Spatenstich. Die Fertigstellung ist für den 13. Dezember geplant.

In der Alex-Wache werden künftig Beamte der Landes- und Bundespolizei gemeinsam mit dem Ordnungsamt Mitte arbeiten und für mehr Sicherheit sorgen.

Der Plan sieht vor, dass dafür insgesamt 20 Mitarbeiter zusätzlich zur Verfügung stehen. In der Wache werden fünf Arbeitsplätze geschaffen, von denen dann drei permanent besetzt sind. Für die rund 360 000 Menschen, die den Alexanderplatz täglich passieren, soll die neue Polizeiwache zentrale Anlaufstelle werden. Dort können sofort Anzeigen erstattet und Hinweise auf Straftaten gegeben werden. Die Polizei kann auf diese Weise noch schneller reagieren und Täter ergreifen. Einige der 20 Mitarbeiter werden dafür permanent auf dem Alexanderplatz und am Rathausforum unterwegs sein.

Spätestens seit dem Tod von Jonny K., der bundesweit für Entsetzen sorgte – der 22-Jährige war nach einer brutalen Prügelattacke im Oktober 2012 verstorben – steht der Alexanderplatz unter genauester Beobachtung der Polizei. Der Platz gilt als einer von zehn „kriminalitätsbelasteten Orten“ in Berlin. Allein im vergangenen Jahr registrierte die Polizei dort 7820 Straftaten. Am häufigsten handelte es sich dabei um Taschendiebstähle, doch auch Körperverletzungen kommen regelmäßig vor.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) erklärte, dass die neue Polizeiwache ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem sichereren Berlin sei. „Mit der Alex-Wache schaffen wir es, Bund, Land und Bezirk gemeinsam ins Boot zu bekommen für den attraktivsten und meistbesuchten Platz in Berlin“, ergänzte Stephan von Dassel (Bündnis 90/Grüne), Bürgermeister von Mitte. Von Dassel steht derzeit noch in Verhandlungen mit dem Abgeordnetenhaus um die Bewilligung zusätzlicher Ordnungsamtsmitarbeiter, die der Bezirk auf dem Alex dringend benötigt. Er sei jedoch optimistisch, dass ihm diese im Rahmen der Haushaltsberatungen noch zugesichert werden, sagte er auf Nachfrage. Innensenator Geisel erklärte hierzu, dass er den Bezirk bei der Personalverstärkung unterstütze. An einer Lösung wird gearbeitet.

In der kommenden Woche soll das neue Fundament für die Alex-Wache gegossen werden. Im Oktober erfolgt der Anschluss an die Wasser- und Stromversorgung, bevor dann im November die Baumodule für den Innenausbau aufgestellt werden. Neben der neuen Polizeiwache wird künftig auch ein mobiler Videowagen auf dem Alexanderplatz unterwegs sein. Die Polizei setzt diese künftig auch auf dem Leopoldplatz, am Kottbusser Tor, der Warschauer Straße und dem Hermannplatz ein. Forderungen, die gesamte Stadt müsse für die Gewährleistung der Sicherheit mit Videos überwacht werden, bezeichnete Andreas Geisel als populistisch, viel zu teuer und ineffizient. „Kluge und maßvoll eingesetzte Videotechnik, gemeinsam mit verstärkter Präsenz der Polizei auf unseren Straßen – das macht Berlin sicherer“, so der Innensenator. ph

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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