Hegelplatz hat nach einem Jahr Bauzeit wiedereröffnet
Der Hegelplatz ist fertig saniert – und bei Studenten jetzt noch beliebter. Dabei hätte es den Schmuckplatz, so wie er heute aussieht, fast nicht gegeben.
Rasierter Rasen, akkurate Wege, helles Zierpflaster: Der Hegelplatz hat sich herausgeputzt. Studenten lesen im Schatten der Haselnussbäume und sonnen sich auf der Liegewiese. Eine Tischtennisplatte wartet auf Spieler, und vorn an der Dorotheenstraße schaut Hegel immer noch nachsichtig auf die herunter, die achtlos an ihm vorbeischlendern.
Ein gutes Jahr hat die Sanierung des Schmuckplatzes in direkter Nachbarschaft zur Humboldt-Universität (HU) gedauert. Nun laden neue Sitzbänke und die 3500 Quadratmeter große Liegewiese zum Verweilen ein. Für die Fußgänger entstanden neue Wege, die Südseite des Platzes bekam ein Versickerungsbeet mit klimarobusten Pflanzen, neue Bäume und Sträucher. Auch drei moderne Granit-skulpturen hat der feine Hegelplatz jetzt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und der Bezirk Mitte haben knapp 1,4 Millionen Euro für seine Neugestaltung ausgegeben. Im kommenden Jahr soll laut Bezirksamt der zweite Bauabschnitt beginnen. Dann werden die Straße Hegelplatz und der kleine Platz vor der Hausnummer 1 aufgehübscht.
Dass es den Hegelplatz heute so noch gibt, wie ihn Generationen von Studenten kennen, ist einer Intervention des Bezirksamtes zu verdanken. Nach der Wende gehörte das Grundstück dem Liegenschaftsfonds Berlin und der wollte den hinteren Teil des Platzes zur S-Bahn raus 2008 an einen Investor verkaufen. "Wir haben Nein gesagt, sonst wäre der Platz bebaut und somit ein Drittel kleiner geworden", berichtet Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD).
Benannt ist der Platz nach dem deutschen Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der von 1818 bis 1831 an der HU Berlin lehrte. Seinen Namen trägt der Hegelplatz seit 1872. Vorher hieß er "Platz am Schlossbauhof".
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