Extra-Million für zehn Spielplätze
Im kommenden Herbst wird saniert – wenn der Bezirk Firmen findet

Die Spielinsel am Nordbahnhof mit Leuchtturm, Hängebrücken und Kletternetzen wurde 2012 eröffnet. Jetzt soll der Platz für 360 000 Euro neugestaltet werden. | Foto: Dirk Jericho
  • Die Spielinsel am Nordbahnhof mit Leuchtturm, Hängebrücken und Kletternetzen wurde 2012 eröffnet. Jetzt soll der Platz für 360 000 Euro neugestaltet werden.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Insgesamt 25 Millionen Euro bekommen die Bezirke in diesem Jahr aus dem Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm (KSSP). Das Problem ist, die Extra-Millionen auch verbauen zu können.

Seit 2014 pumpt der Senat jährlich zehn Millionen zusätzlich aus dem KSSP in die Bezirke. Rund eine Million bekommt Mitte, um zusätzlich zu seinem normalen Unterhaltungsetat aus dem Bezirkshaushalt (etwa 350 000 Euro jährlich) die Spielplätze in Schuss zu halten. Das Abgeordnetenhaus hat für den Doppelhaushalt 2018/2019 weiteres Geld für das Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm locker gemacht. 2018 konnte die Bezirke insgesamt 16 Millionen Euro investieren. 2019 stehen sogar 25 Millionen Euro zur Verfügung.

Jetzt hat der Senat grünes Licht für die KSSP-Liste mit den gemeldeten Projekten gegeben. Wie Mittes Grünflächenchef Jürgen Götte sagt, werden derzeit die Ausschreibungen vorbereitet und Angebote eingeholt. Wenn alles klappt, kann im Herbst gebaut werden. Vorausgesetzt, der Bezirk findet ausreichend Baufirmen. Denn die können sich derzeit vor Aufträgen kaum retten. „Das Geld ist da, aber um das alles zu bauen, fehlt auch im Amt das Fachpersonal“, so Götte. Ein anderes Problem sei, dass Spielgerätehersteller lange Lieferfristen haben. Sollte der Bezirk Mitte seine genehmigten Projekte in diesem Jahr nicht umsetzen, verfällt das Geld. „Bisher haben wir das immer geschafft“, so Götte. Auch sei im Bezirk kein einziger der insgesamt 257 Spielplätze wegen Unfallgefahr und maroder Spielgeräte gesperrt. Statt ständiger Sonderprogramme sollte der Senat das Geld den Bezirken lieber in den normalen Haushalt einstellen, meint Jürgen Götte. „Dann könnten wir besser planen.“

Aus dem KSSP-Topf sollen in diesem Jahr fünf Kitas saniert werden. Die Kita Pelikan in der Friedrichstraße soll zum Beispiel neue Rauch- und Brandschutztüren bekommen, die Kita Gartenstraße Akustikdecken und neue Deckenleuchten. In der AWO-Kita Sonnenblume in der Reinickendorfer Straße 62 steht ein neuer Aufzug im Bauprogramm. Das Dach soll in der Kita Am Panketal in der Osloer Straße 105 erneuert werden. Gesamtkosten für die Sanierungen: 765 000 Euro.

In die Sanierung von zehn Spielplätzen fließen insgesamt 1,2 Millionen Euro. Mit 360 000 Euro steht die Spielinsel am Nordbahnhof ganz oben auf der Liste. Hier ist eine „Neugestaltung in Bereichen“ geplant. Der Planschespielplatz gegenüber vom Nordbahnhof mit dem Leuchtturm war erst vor sieben Jahren eingeweiht worden. Für den Spielplatz Am Karlsbad hat der Senat 230 000 Euro für Sanierung und Neugestaltung freigegeben. Größere Projekte sind auch der Spielplatz Magdeburger Platz (150 000 Euro) und der Spielplatz an der Volksbühne am Rosa-Luxemburgplatz (100 000 Euro). Summen zwischen 30 000 und 80 000 Euro sind für folgende Spielplätze eingeplant: Auguststraße 64, Koppenplatz, Krausnickpark (Oranienburger Straße), Reinickendorfer Straße/Schönwalder Straße, Ottoplatz und Liebenwalder Straße 15/Groninger Straße 22-24 /Oudenader Straße 23-26.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.678× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.021× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.644× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.552× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.