Schönheitskur für "Freilichtmuseum"
Köllnischer Park ist rundum erneuert
Die Bauzäune sind weg. Der Köllnische Park südlich der Jannowitzbrücke ist wieder geöffnet. Er wurde für knapp zwei Millionen Euro denkmalgerecht saniert.
Der Köllnische Park erfüllt viele Funktionen. Er ist der Garten des Märkischen Museums, mit seinen Skulpturen und dem Bärenzwinger ein echtes "Freilichtmuseum" und zugleich grüne Oase für die Berliner. Lange aber war er gesperrt. Das Bezirksamt ließ ihn seit Sommer 2020 aufwendig denkmalgerecht sanieren. Nun sind die Arbeiten etwas verspätet abgeschlossen, und der Park steht mitsamt Spielplatz allen wieder offen.
Sämtliche Wege im Park wurden saniert und der Rasen erneuert. Der Hauptweg entlang der zentralen Rasenfläche bekam eine neue Asphaltdecke. Die übrigen Pfade sind jetzt mit einem wassergebundenen Tennenbelag befestigt. Der Eingangsplatz an der Wallstraße um das Zille-Denkmal wurde mit Granitkleinsteinpflaster neu angelegt. Die Skulpturenterrasse am Märkischen Museum präsentiert sich mit neu verlegtem historischem Granitgroßsteinpflaster und nach historischem Vorbild neu angelegten Staudenbeeten. Außerdem bekam die Terrasse eine Rampe und ist damit auch für Rollstuhlfahrer erreichbar. Die Skulpturen, die Spolien, der Terrakottabrunnen, der Eiskeller und die Bänke wurden ebenfalls generalüberholt. Der Terrakottabrunnen erhielt zudem eine neue Brunnentechnik. Damit den wertvollen Objekten nichts passiert, wurde ein Zaun um die gesamte Terrasse gezogen. Nachts ist sie verschlossen.
Für Kinder gibt es auf dem Spielplatz eine neue Nestschaukel und eine zusätzliche Wippe. Rund um den Bärenzwinger wurden sieben Silberlinden gepflanzt, und am Zille-Denkmal schmückt ein neuer Trompetenbaum das Entree. Rund zwei Millionen Euro haben Senat und Bezirk in den Park investiert, finanziert über das Bund-Länder-Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“.
Der Köllnische Park liegt im Fördergebiet Luisenstadt und ist Teil des künftigen Museums- und Kreativquartiers am Köllnischen Park. 2022 steht die denkmalgerechte Sanierung des Bärenzwingers an. Er wird seit 2017 als Kunst- und Kulturstandort genutzt und soll langfristig öffentlicher Ort für zeitgenössische Kunst werden. Kostenpunkt: rund zwei Millionen Euro.
Öffentliche Grünanlage ist der Köllnische Park seit etwa 1869. Über die 1961 abgerissene Waisenbrücke war er direkt mit der Berliner Innenstadt verbunden. Der Park ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und wegen seiner Skulpturen und Reliefs und seiner historischen Bauwerke wie dem Mauerstumpf einer Windmühle, dem Festungsturm, dem Brunnen und dem ehemaligen Bärenzwinger historisch bedeutsam. Seit 1908 ist das Märkische Museum der Hauptanziehungspunkt des Parks.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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