Komische Oper wird teurer
Kosten für Neubau steigen auf 437 Millionen Euro

Der Neubau für die Komische Oper wird deutlich teurer als geplant. Die Senatsverwaltung schätzt die Kosten inzwischen auf über 400 Millionen Euro und damit fast doppelt so viel wie ursprünglich kalkuliert. Das Opernhaus soll nächsten Sommer ins Schiller-Theater umziehen.

Die Komische Oper ist marode. Seit Längerem steht daher fest, dass das Haus an der Behrenstraße saniert und erweitert werden muss. Beim Architekturwettbewerb für den Neubau hatte sich die Jury wie berichtet vor zwei Jahren für den Entwurf von „kadawittfeldarchitektur“ entschieden. Die Aachener planen einen mehrgeschossiges Gebäude mit großer Glasfassade und Terrassen. 227 Millionen Euro sollte der Neubau kosten. Doch der wird nun fast zwei Mal so teuer.

Auf rund 437 Millionen Euro schätzt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Kosten für das Bauvorhaben aktuell. Allein 116 Millionen Euro seien davon auf gestiegene Baukosten zurückzuführen. Für Unvorhergesehenes und Risiken seien präventiv 42,6 Millionen Euro einkalkuliert. 94 Millionen Euro ergäben sich aus „der Konkretisierung im Planungsprozess im Umgang mit den energetischen Anforderungen sowie aus Baugrund und Bestand“, heißt es weiter. Und geschätzte 34,7 Millionen Euro wären nötig, um den Spielbetrieb der Komischen Oper während der Bauphase zu sichern.

Umzug nächsten Sommer

Im Juli 2023 soll das Opernhaus sein angestammtes Domizil verlassen und für die Bauzeit ins Schiller-Theater umziehen. Danach sollen die bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen. Einen konkreten Zeitplan bis zur Eröffnung des neuen Hauses nannte Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt nicht. Verlässlichere Angaben könnten „frühestens mit Einreichung der sogenannten Bauplanungsunterlagen gemacht werden“, so Kahlfeldt. Insbesondere mit Blick auf die Bausubstanz, die erst nach dem Auszug der Oper begutachtet werden könne, und den Baugrund sei mit einem „erhöhten Schwierigkeitsgrad“ zu rechnen.

Parallel zum Neubau werden der denkmalgeschützte Saal der Komischen Oper saniert, die Bühnentechnik erneuert und eine Klimaanlage eingebaut. Die Ko-Intendanten Susanne Moser und Philip Bröking gehen nach der Modernisierung von "weit mehr als bisher jährlich 240 000 Gästen" aus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.633× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.975× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.604× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.510× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.