Marode Plansche wird zu Wasserspielplatz umgebaut
Das ehemalige Planschbecken an der Weydemeyerstraße nördlich vom Strausberger Platz ist seit eineinhalb Jahren eingezäunt. Die Platten sind so marode und unterspült, dass die in den 1960-Jahren gebaute Anlage gesperrt wurde. Ab kommenden Frühjahr wird die Grünanlage saniert und die Plansche zum Wasserspielplatz umgebaut. 700 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Das Geld kommt aus dem sogenannten Ströer-Vertrag. Die Plakatfirma darf im Bezirk acht beleuchtete Werbewände betreiben und muss dafür Mittes Brunnen, Planschen und Denkmäler betreiben und warten. Auch der Umbau der vier DDR-Planschen zu sogenannten Wasserspielplätzen wird aus diesem Topf finanziert. Demnächst sollen die alten Planschen in der Singerstraße und im Weinbergspark umgebaut werden. Planungen gibt es dafür noch nicht. Der Umbau zu Wasserspielplätzen ist notwendig, um die "exorbitanten Wasserkosten" zu reduzieren, wie Bauleiter Ekkart Eichhorst vom Grünflächenamt sagt. Die modernen Spritzgeräte funktionieren auf Knopfdruck. Beim soeben neu eröffneten Wasserspielplatz am Nordbahnhof wird dadurch nur noch ein Fünftel der bisherigen Wassermenge verbraucht.
Nach den auf einer Bürgerversammlung vorgestellten Plänen wird ein Teil der jetzigen Plansche Liegewiese. Nördlich des Areals entsteht eine achteckige Asphaltfläche, auf der verschiedene Sprühelemente stehen. Den Anwohnern wurden drei Varianten gezeigt, wie man die Einzelduschen, Wasserpumpen und Sprühsäulen anordnen könnte. Auch Kinder aus dem Kiez sollen noch beteiligt werden und ein Wörtchen mitreden dürfen, wie Sabine Fieblinger vom Grünflächenamt sagte. Beidseitig der neuen Liegewiese und Spritzfläche sollen Sträucher gepflanzt werden, die das Areal einrahmen. Der achteckige Wasserspielplatz bekommt so einen Sichtschutz und "wirkt wie eine Art Badezimmer", sagte der beauftragte Landschaftsplaner Wolf Ahner.
Rund um die Wasserfläche und im gestalteten Areal werden 16 Bänke und acht Müllbehälter aufgestellt. Neue Wege und Eingänge werden gebaut. Eine breiter Durchgangsweg auf der Kita-Seite des Planscheparks soll gleichzeitig als Spielbereich für größere Kinder dienen. Hier sind zwei Tischtennisplatten geplant.
Einige Anwohner kritisierten, dass die Wasserfläche mit etwa 20 Metern Durchmesser zu klein sei für die zu erwartenden Nutzer. Auch eine fehlende Toilette wurde moniert. "Das Problem ist leider nicht lösbar", sagte Eichhorst. Die Stadt betreibe keine öffentlichen Toiletten mehr und Firmen wie Wall würden dafür weitere Werbeflächen im Bezirk verlangen. Auch Lampen in der Grünanlage kann der Bezirk nicht finanzieren. Eichhorst versprach jedoch, "dass der Wasserspielplatz zur Saison 2016 in Betrieb geht."
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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