Mittelweg an den Kaskaden wird jetzt doch beleuchtet

Mitte. Die lange geforderte Beleuchtung der Freifläche zwischen Rathausstraße und Marienkirche kommt.

Die Senatsverwaltung hat jetzt für die "zusätzliche Beleuchtung Stadtgarten", wie die Planer das Projekt nennen, 52 000 Euro freigegeben. Insgesamt werden im Frühjahr zehn moderne Leuchten auf dem Mittelweg zwischen den Rosenbeeten installiert, wie André Mille, Neubauchef im Straßen- und Grünflächenamt (SGA), sagt. Die Senatsbauverwaltung übernimmt die öffentliche Beleuchtung als Ausnahme, weil Grünanlagen grundsätzlich nicht beleuchtet werden. Das Gebiet rund um Alexanderplatz und Fernsehturm gilt als gefährlicher Ort, weil hier viele Straftaten geschehen. Vor allem aus dem Grund der Kriminalitätsprävention gibt es jetzt doch Geld für mehr Licht. "Bisher liegt das Areal völlig im Dunkeln. Man läuft in ein schwarzes Loch", sagt Rolf Schulz von der Initiative Alex. Die Anrainerinitiative engagiert sich für Sauberkeit und Sicherheit in dem Gebiet, in dem sich viele Trinker und Drogenabhängige rumtreiben.

Im Zuge der Sanierung der Freiflächen rund um den Fernsehturm vor vier Jahren wurden bereits neue Lampen zwischen Kaskaden und Neptunbrunnen aufgestellt. Insgesamt 16 "Reiseföne", wie die Planer die modernen Leuchten wegen ihrer Strahlerform nennen, stehen am Außenrand der Fläche entlang der Marienkirche und entlang der Bankreihen auf der südlichen Seite. Rund um den Neptunbrunnen gibt es ebenfalls acht Schinkelleuchten. Das Licht reicht jedoch nicht aus, sagt die Alex-Initiative. Die SPD-Fraktion hatte auf der vergangenen BVV-Sitzung ebenfalls mehr Licht für das Rathausforum gefordert. Positive Nachrichten gibt es auch zum Thema, den schummrigen Durchgang unter der Bahnbrücke in der Rathausstraße besser auszuleuchten. "Die öffentliche Beleuchtung unterhalb der Bahnbrücke wird noch dieses Jahr erneuert", wie Petra Rohland, Sprecherin von Bausenator Michael Müller (SPD), bestätigt. In einem weiteren Antrag fordert Stefan Draeger (SPD), den Neptunbrunnen nachts anzustrahlen. Der Bezirk solle sich Sponsoren suchen, die das finanzieren. "Für Touristen ist der Brunnen bisher nachts nur ein schwarzer Fleck", so Draeger. "Eine Anstrahlung des Neptunbrunnen ist derzeit nicht geplant, da die konkreten Planungen für das Rathausforum noch diskutiert werden", sagte Petra Rohland. Es gibt schließlich auch noch die Überlegungen, den Brunnen wieder vor dem Schloss aufzubauen.

Derzeit werden auch sechs der zehn Rosenbeete zwischen Neptunbrunnen und Kaskaden neu bepflanzt. Die zwei Dreiecksbeete an der Spandauer Straße werden jedoch nicht neu gemacht. Für die Neupflanzungen gab es Geld aus dem Topf des benachbarten Bauprojektes. Der Bezirk gestaltet derzeit das Umfeld der Marienkirche komplett neu. Im Moment untersuchen Archäologen den Boden und kartieren die historischen Gebäudereste. Die Grundrisse der historischen Bebauung (um die Kirche standen früher ganz dicht zahlreiche Häuser) sollen auf den Platzflächen markiert werden.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 15× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 723× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 8× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.