Brandenburger Tor wird saniert
Nach tödlichem Unfall bleibt Wahrzeichen die nächsten Wochen gesperrt

Nach dem tödlichen Unfall am Brandenburger Tor bleiben zwei der fünf Durchgänge erstmal gesperrt. Die beschädigten Säulen müssen saniert werden. Ein Statiker ist derzeit mit der Prüfung beauftragt.

Bauzäune sperren die Unfallstelle am Brandenburger Tor ab. Dort war am späten Sonntagabend, 15. Januar, ein Auto gegen eine Sandsteinsäule des Baudenkmals gekracht. Der Fahrer kam dabei ums Leben. Seitdem ist das Berliner Wahrzeichen eingerüstet. Zwei der fünf Durchgänge durch das Brandenburger Tor sind abgeriegelt. Und dabei wird es bis auf Weiteres auch bleiben.

Denn laut Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) wird die Sanierung bis Ende Februar dauern. RBB 24 hatte zuerst berichtet. Die BIM ist im Auftrag der Senatskulturverwaltung für die Aufnahme der Schäden und die Reparatur zuständig. Ein Statiker ist demnach mit der Schadensprüfung beauftragt. Und Fassadenschutzreiniger und eine Steinrestauratorin arbeiten bereits daran, die Ölspritzer zu beseitigen. Auch die mechanischen Schäden werden jetzt restauriert. Der Aufprall des Autos hatte eine Sandsteinsäule beschädigt, Stücke herausgebrochen und großflächig mit Öl verunreinigt. Drei weitere Säulen bekamen Spritzer des heißen Öls ab. Da der Wagen kurz gebrannt hatte, sind außerdem Rußspuren vorhanden. Zerstörte wurde bei dem Unfall auch der gusseiserne Radabweiser. Der soll eigentlich verhindern, dass Fahrzeuge gegen die Säulen prallen können. Für die Sanierung des Denkmals müssen nun verschiedene Gewerke ran: Stein- und Metallrestauratoren sowie Fassadenreiniger.

Wer für den Schaden aufkommt und wie teuer die Sanierung des Brandenburger Tors wird, ist bisher noch unklar. Auch wie es zu dem Unfall kam, muss noch genau ermittelt werden. Hinweise auf einen Anschlag, ein illegales Autorennen oder einen Suizid als Grund für die Kollision hat die Polizei bisher nicht. Die Senatsinnenverwaltung wiederum hatte nach dem Unfall erklärt, bereits seit mehreren Jahren an neuen Sicherheitskonzepten für öffentliche Räume zu arbeiten. Ob es am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor verstärkte Sicherheitsmaßnahmen geben wird, ist aber noch offen. Die fordert beispielsweise die Berliner CDU. Denkbar wären versenkbare Poller oder Stadtmöbel als Hindernisse. Darüber diskutiert nun die Politik.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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