Stiftung Denkmalschutz spendet
Nächste Tranche für die Zionskirche

An der Zionskirche wird schon länger saniert. Erbaut wurde sie vor 150 Jahren im Stil des Berliner Historismus.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Die Zionskirche bekommt von der Stiftung Denkmalschutz weitere Fördermittel. Mit den 100 000 Euro können Teile des oberen Kirchenschiffs saniert werden. Geld fehlt aber noch für den Kirchenraum und die Orgel.

Die Arbeiten am Turm der Zionskirche und am Dach sind längst beendet. Die Schäden aber, die das löchrige Dach verursacht hat, sind heute noch sichtbar. So hat sich an der Decke über dem Kirchenschiff der Schwamm ausgebreitet. Mit 100 000 Euro soll nun die obere Raumschale des Kirchenschiffs instandgesetzt werden. Das teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit. Das Geld stammt demnach von zweckgebundenen Spenden, aus der Lotterie „GlücksSpirale“ und einer Spende der Beck’schen Stiftung. An der Sanierung der Zionskirche, die inzwischen 150 Jahre alt ist, hat sich die Stiftung Denkmalschutz bisher mit rund einer Million Euro beteiligt: für die aufwendige Turmsanierung, das Dach und die Instandsetzung des Außenmauerwerks.

"Dom des Nordens"

Die Zionskirche thront auf dem alten Weinberg, heute Zionskirchplatz, in der Rosenthaler Vorstadt. Wegen ihrer Schönheit und Größe bekam sie den Beinamen „Dom des Nordens“. Nach der Wende sah die Kirche fast wie eine Ruine aus. Ihre Fenster und der 67 Meter hohe Turm waren kaputt, das Dach undicht, von den Wänden blätterte der Putz und die Heizung funktionierte schon lange nicht mehr. Die Zionskirchen-Gemeinde, verschiedene Fördervereine, der Bund, das Landesdenkmalamt, die Stiftung Denkmalschutz und die Landeskirche sammelten damals Geld, um mit den Kirchenfenstern anzufangen. Im Inneren ging es danach erstmal aber nicht weiter, die Kirche sollte zunächst nur außen restauriert werden.

Patenschaft für eine Orgelpfeife

Aktuell sammeln die evangelische Kirchengemeinde am Weinberg und der Förderverein Zionskirche Geld für die Restaurierung des Kirchenraums und der alten Orgel. Die Kosten liegen hierfür bei sieben Millionen Euro und sollen über Spenden und Fördermittel reinkommen. Berliner können die Patenschaft für eines der Gewölbe, eine Wandfläche, einen der 14 Pfeiler oder für eine Orgelpfeife übernehmen. Mehr dazu steht auf zionskirche-berlin.de.

Die Zionskirche ist nicht irgendeine Berliner Kirche. Seit Mitte der 1980er-Jahre war sie Treffpunkt der DDR-Opposition. Junge Leute gründeten hier die „Umwelt-Bibliothek“ mit verbotenen Büchern und Zeitschriften und machten die Arbeitsräume im Kirchenkeller zum Informations- und Begegnungszentrum. Im Spätherbst 1987 wurde es zum Ziel einer Nacht-und-Nebel-Aktion der Staatssicherheit, was die Gemeinde innerhalb weniger Stunden weit über die DDR-Grenzen hinweg bekannt machte. Die Bilder von den Mahnwachen und Andachten in der winterlich kalten Kirche gingen damals um die ganze Welt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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