400 Büros aus Holzmodulen
Neubau für Bundestag soll zum Jahresende fertig sein

Der Bundestag braucht neue Büros für seine Abgeordneten. Nach der Wahl im September soll der Neubau fertig sein.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Das neue Bürohaus für den Bundestag wird aus Holz gebaut. Der Neubau entsteht nördlich des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses im sogenannten Luisenblock West. Weitere Büros sind im Luisenblock Ost geplant.

Der Bundestag bekommt ein neues Bürogebäude. Der Neubau nach Plänen des Architekturbüros Sauerbruch Hutton soll aus vorgefertigten Holz-Modulen entstehen, auf sieben Etagen rund 400 Büros beherbergen und bis Ende 2021 fertig sein. Das kündigte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) an. Das H-förmige Gebäude entsteht in Nachbarschaft des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses des Bundestags auf dem sogenannten Luisenblock West westlich der Luisenstraße zwischen Margarete-Steffin- und Adele-Schreiber-Krieger-Straße. Die Gründungsarbeiten für den Neubau sind bereits abgeschlossen.

Neben den 400 Abgeordnetenbüros soll das Hochhaus Besprechungsräume und Abstellflächen für Fahrräder enthalten. Eine Glasfassade schließt den Neubau zur S-Bahntrasse nach Norden hin ab. Zwischen den nördlichen Gebäudeflügeln soll ein begrünter Aufenthaltsbereich (Atrium) entstehen. Die Baumaterialien – Vollholz und Stahlbeton – bleiben sichtbar, teilte das BBR weiter mit. Die vorgefertigten Module können auf der Baustelle montiert werden. Sie sollen bereits Teile der Haustechnik, Fenster und sogar Bodenbeläge enthalten. „Der hohe Vorfertigungsgrad verkürzt den Bauprozess vor Ort. Hierdurch können Zeit und Geld gespart werden, zum Beispiel bei Baustelleneinrichtungen und Straßensperrungen“, so das Bundesamt.

Neue Planungen für Luisenblock Ost

Um seinen dringenden Bedarf an Büroräumen zu decken, hatte der Bundestag das Bundesinnenministerium und das BBR im Januar 2020 damit beauftragt, einen Neubau nördlich des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses zu bauen. Damit die neuen Räume nach der Bundestagswahl Ende 2021 zur Verfügung stehen, entschied man sich für die Modulbauweise. Im September vorigen Jahres begann die Baufeldfreimachung inklusive Kampfmittelsondierung. Einen Monat später starteten die Gründungs- und Erdarbeiten. Produziert werden die Holzmodule in Köpenick.

Weitere Büros will der Bundestag im Luisenblock Ost zwischen Luisenstraße, Schiffbauerdamm und S-Bahntrasse bauen. Grundlage für die Neugestaltung ist der Entwurf der Berliner Architekten Kusus + Kusus, die 2009 den städtebaulichen Wettbewerb für das Areal gewonnen haben. Ihr preisgekrönter Entwurf sah einen monolithischen Büroblock vor, für den der neoklassizistische Altbau am Schiffbauerdamm 19 abgerissen werden sollte. Dagegen gab es Proteste. Nun haben sich elf Jahre später Vertreter von Land und Bund auf einen Neustart der Pläne für die Erweiterung des „Band des Bundes“ vom Bundestag bis zum Schiffbauerdamm geeinigt, wie die Abgeordnete Katalin Gennburg (Linke) mitteilte. „Die bisherige Planung für den Abschluss des Parlaments- und Regierungsviertels, den Luisenblock Ost, ist nach drei Jahre zähem Ringen passé“, sagte Gennburg. Statt einer geschlossenen Büroarchitektur solle nun in einem neuen Architekturwettbewerb eine offenere Struktur mit öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss entstehen. „Die Offenheit und Zugänglichkeit von Regierungsarchitektur hat einen hohen, nicht nur symbolischen Wert für eine freiheitliche, parlamentarische Demokratie“, so Gennburg. „Wir brauchen eine zeitgemäße Idee für diese Funktionsbauten inmitten Berlins und für das Quartier zwischen Bahnhof Friedrichstraße und Spree.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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