Im Sommer kommen Bautrupps
Neue Toiletten und Fenster – in den Ferien werden etliche Schulen saniert

Die Charlotte-Pfeffer-Schule an der Berolinastraße ist Großbaustelle. Für das neue Förderzentrum „Geistige Entwicklung“ werden Gebäude abgerissen und neue gebaut. | Foto: Dirk Jericho
  • Die Charlotte-Pfeffer-Schule an der Berolinastraße ist Großbaustelle. Für das neue Förderzentrum „Geistige Entwicklung“ werden Gebäude abgerissen und neue gebaut.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Nach der Zeugnisausgabe heißt es: ab in die Ferien. Während Schüler und Lehrer sich im Urlaub erholen, schwitzen die Bauleute in ihren Schulen.

Stinkende Toiletten, marode Fenster, verschimmelte Keller – der Zustand vieler Schulen ist katastrophal. In den vergangenen Jahrzehnten wurde alles weggespart. Die Folge: ein milliardenschwerer Sanierungsstau. Mit der Berliner Schulbauoffensive (BSO) sollen in den kommenden Jahren 5,5 Milliarden Euro in die Sanierung und in den Bau von Schulgebäuden investiert werden. 557 Millionen Euro fließen dieses Jahr in die Schulsanierung. Klar, dass die Ferien die beste Zeit sind, Fenster rauszureißen oder neue WCs einzubauen. Der Gesamtsanierungsbedarf für den Bezirk Mitte wird in dem BSO-Dokument mit 310 Millionen Euro für alle 52 Schulen angegeben.

In diesem Sommer ackern die Handwerker an 15 Schulen, vor allem in Gesundbrunnen. An der Leo-Lionni-Grundschule werden zum Beispiel die Stränge saniert und neue Toiletten eingebaut (604.000 Euro). In der Wilhelm-Hauff-Grundschule steht für knapp zwei Millionen Euro die Sanierung der Gebäudehülle sowie die Verbesserung des Brandschutzes auf dem Programm. 1,3 Millionen Euro kostet die Dachsanierung der Schule am Schillerpark. Die Bauleute müssen aber auch Mängel beheben, die nach Bauarbeiten übrig geblieben sind. Das betrifft zum Beispiel die Herbert-Hoover-Schule und das Diesterweg-Gymnasium. Richtig laut und staubig ist es bereits seit Monaten in der Charlotte-Pfeffer-Schule hinter dem Rathaus Mitte. Die frühere Berolina-Oberschule wird zum Förderzentrum „Geistige Entwicklung“ umgebaut. Dafür werden Gebäude abgerissen und neue gebaut. In der „Schulbau-Sommerferien“-Liste von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) taucht das 25 Millionen Euro teure Gesamtprojekt mit 6,9 Millionen auf.

In den kommenden Jahren stehen etliche Großprojekte an. Die 1955 als „Berlins modernste Schule“ eröffnete Ernst-Reuter-Schule – heute im BSO-Senatsdossier als „Großschadensfall“ geführt – soll ab 2020 saniert werden. Die geplante Sanierung inklusive Abriss und Neubauten zwischen Stralsunder Straße und Bernauer Straße kostet 25 Millionen Euro. Weitere Neubauschulen werden in den kommenden Jahren an der Adalbertstraße (30 Millionen Euro), der Chausseestraße (19 Millionen Euro), der Reinickendorfer Straße (30 Millionen Euro), der Pankstraße sowie an der Sellerstraße (jeweils 50 Millionen Euro) gebaut.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.