Planschvergnügen fällt ins Wasser
Neuer Spielplatz in der Weydemeyerstraße wird erst im Herbst fertig
Seit dem 25. Mai sind fünf Planschen und Wasserspielplätze für die Kids in Betrieb. Nur der komplette Umbau der seit 2013 gesperrten DDR-Plansche an der Weydemeyerstraße nördlich vom Strausberger Platz verzögert sich.
Seit November wird das marode Areal komplett neu gemacht. Auf der einstigen Planschefläche entsteht ein Wasserspielplatz mit Sprühsäulen, Wasserpumpen und Edelstahlduschen. Auch die Grünflächen drumherum werden von der Kita bis zur Bezirksgrenze zu Friedrichshain komplett neu gestaltet und bekommen Kletterkombinationen, Spielgeräte, Schachtische oder Sitzecken. Doch ob die Kinder noch in diesem Sommer mit Wasser spritzen können, ist unklar. „Die Gesamtanlage soll spätestens im Herbst fertig sein", teilt das Bezirksamt auf Nachfrage mit. Ein Eröffnungsdatum gibt es nicht. Es würden jedoch „alle Bestrebungen unternommen, um den Nutzern die Anlage vor Herbst übergeben zu können." Wie die Bauleute berichten, gibt es auch Lieferprobleme bei den Spielkombinationen. Dadurch kommt die Baureihenfolge durcheinander.
Ursprünglich sollte der neue Wasserspielplatz zur Planschesaison im Mai eröffnen. „Der Baubeginn musste auf Grund des länger andauernden Vergabeverfahrens verschoben werden“, so die Bezirkspressestelle. Neben den Problemen bei der Ausschreibung ist auch von einer „länger anhaltendenden Frostperiode“ die Rede, was „bei der Aktualisierung der Bauzeit berücksichtigt“ wurde. Schlussfolgerung des Bezirksamtes: „Die Inbetriebnahme des Wasserspielplatzes in der Weydemeyerstraße verzögert sich nicht“.
Die DDR-Plansche aus den 1960er-Jahren ist seit Anfang 2013 gesperrt. Die Platten waren marode, unterspült und total kaputt. Bereits 2014 wurden den Anwohnern Pläne präsentiert, wie das DDR-Becken zu einem modernen Wasserspielplatz umgebaut werden soll. Doch passiert ist nichts, weil kein Geld da war.
Jetzt wird der Umbau der Plansche im Rahmen des Fördergebietes „Karl-Marx-Allee II. Bauabschnitt“ mit Geldern aus dem Städtebaulichen Denkmalschutz finanziert. Die Kosten von 1,2 Millionen Euro sind fast doppelt so hoch wie noch 2014 geplant. Grund dafür ist auch, dass die Architekten das Projekt komplett umplanen mussten. Die Denkmalschützer wollten zum Beispiel, dass der neue Wasserspielplatz die Nierenform der DDR-Plansche aufnimmt und auch die Pflasterung so aussieht wie zu DDR-Zeiten – mit weinroten Platten. Die Steine werden so verlegt wie vor knapp 50 Jahren. Auch die Stadtmöbel wie Bänke und Mülleimer sollen sich weitestgehend an die DDR-Form halten.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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