Neues Internetportal der landeseigenen WBGs hat kaum freie Wohnungen im Angebot

Mitte. Die sechs kommunalen Wohnungsbaugesellschaften degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land und WBM haben unter www.inberlinwohnen.de ein gemeinsames Info- und Vermietungsportal gestartet. Viele Wohnungen gibt es aber nicht.

Auf der Onlineseite gibt es zudem weitere Informationen rund um Wohnen und Neubau bei den Landeseigenen. Die kommunalen Gesellschaften bewirtschaften fast jede siebte Mietwohnung in der Stadt. Bis 2026 werden über 54 000 neue Wohnungen gebaut; 30 Prozent davon im geförderten Wohnungsbau mit Nettokaltmieten zwischen sechs und 7,50 Euro. Inklusive Zukauf soll der Bestand der Wohnungsbaugesellschaften bis 2026 um zirka 80 000 auf 400 000 Wohnungen erhöht werden. Allein die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) wird in den kommenden zehn Jahren rund 10 000 Mietwohnungen neu bauen oder erwerben.

Lange Bewerberlisten

Rund 20 000 Wohnungen vermieten die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlins jedes Jahr. Bisher mussten Wohnungssuchende jeweils auf den Seiten jeder einzelnen Gesellschaft suchen. „Mit unserem gemeinsamen Wohnungssuchportal möchten wir Interessenten die Suche nach einer städtischen Wohnung erleichtern“, sagt GESOBAU-Chef Jörg Franzen, Sprecher der sechs Landeseigenen. Allerdings haben die Gesellschaften kaum freie Wohnungen. Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) zum Beispiel hat lange Bewerberlisten. Bisher sind von allen sechs Gesellschaften gerade einmal 132 Wohnungen für ganz Berlin eingestellt – das sind 0,04 Prozent aller Wohnungen. „Es werden mehr, aber wir können uns die Wohnungen nicht herbeihexen“, sagt David Eberhart, Sprecher des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).

Im Wohnungsfinder kann man mit Hilfe zahlreicher Filter in den Vermietungsanzeigen suchen. Wenn man zum Beispiel ohne weitere Einschränkungen den Bezirk Mitte auswählt, werden lediglich sieben Wohnungen angezeigt. Und eine 100 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Maisonette-Wohnung in der Buchholzer Straße ist mit 1561 Euro Gesamtmiete auch nichts für jeden Geldbeutel. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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