Strom für den Alex
Neues Umspannwerk versorgt bald 12.000 Haushalte
Das neue Umspannwerk an der Voltairestraße steht. Im Sommer 2027 soll die Anlage ans Netz gehen und ein ganzes Quartier versorgen.
Ein Kran dreht sich in Blickweite zum Alexanderplatz über einer Baustelle. Dort, an der Voltairestraße baut der Elektrizitätsversorger Stromnetz Berlin ein neues Umspannwerk. Das feierte jetzt Richtfest. Die neue Anlage wandelt Strom von Hochspannung (110 Kilovolt) auf Mittelspannung (10 Kilovolt) um und verteilt ihn anschließend im Stadtgebiet rund um den Alex. In dem Quartier sind in den vergangenen Jahren viele Hotels, Büros und Wohnungen gebaut worden. Im Juli 2027 soll das Umspannwerk in Betrieb gehen und dann rund 12 000 Haushalte und 2000 Gewerbeeinheiten mit Strom versorgen.
An der Voltairestraße stand früher schon ein Umspannwerk. Das war von 1969 bis 2001 in Betrieb und bis zu seinem Abriss im Oktober 2021 beliebte Party-Location. Den Grundstein fürs neue Werk legte Stromnetz dann ein gutes Jahr später, im August 2022. Damals war noch das Jahr 2026 als Fertigstellungstermin angekündigt worden. Laut Betreiber erfüllt der Neubau die Bedingungen des Denkmalschutzes. Gebaut wird in Terrassenoptik. Nach dem Richtfest bekommt das Umspannwerk bis zum Sommer 2026 seine Elektrotechnik eingebaut. Herausfordernd für das neue Projekt waren laut Stromnetz die Nähe zur Bahntrasse am Alexanderplatz und die unterirdischen Kabel unter dem S-Bahn-Viadukt.
Stromnetz versorgt in Berlin nach eigenen Angaben rund 2,4 Millionen Haushalte und Gewerbetreibende und betreibt auch in anderen Bezirken große Umspannwerke. Wegen der wachsenden Zahl von Ladestationen für E-Fahrzeuge, Rechenzentren, Photovoltaikanlagen auf Dächern oder Balkonen und wegen des verstärkten Heizens mit Strom steigt der Energiebedarf stetig an. Durch das Berliner Stromnetz fließen jährlich rund 12,5 Milliarden Kilowattstunden Strom.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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