Seit 2005 gibt es die integrierte Kontakt- und Beratungsstelle für wohnungslose Jugendliche bis 27 Jahre in dem Plattenbau. Vor allem Osteuropäer ohne Sozialhilfeanspruch nutzen das niederschwellige Angebot, können in dem rund 300 Quadratmeter großen Laden an der Torstraße duschen, essen, Wäsche waschen, ausspannen und werden hier beraten. Die WBM will die Gewerbeeinheiten sanieren und hat wie berichtet neben Klik auch der benachbarten Inselgalerie und dem Surrealen Museum gekündigt. Seitdem gibt es massive Proteste. Für die Frauengalerie bahnt sich eine Lösung an; der Betreiberverein hat einem Ersatzstandort für die Bauzeit zugestimmt und würde auch eine halb so große Galerie wie bisher in den sanierten Räumen akzeptieren – wenn die Miete bezahlbar bleibt.
Der Kontaktladen Klik lehnt das WBM-Angebot bisher ab. Dem Sozialverein wurden Räume im zwei Kilometer entfernten Plattenbau an der Memhardstraße 6 angeboten. Auf rund 150 Quadratmetern Fläche in der vierten Etage könnten Büros und Beratungsräume entstehen. Für den Treffpunkt mit Küche und Waschräumen hat die WBM dem Klik e.V. Ersatzräume gegenüber des jetzigen Standorts in der Torstraße 210 angeboten. „Dann macht unsere Arbeit keinen Sinn mehr“, sagt Klik-Sozialarbeiterin Alexandra Post. Das mit Stiftungs- und Spendengeldern finanzierte Projekt sei gerade wegen „der Hilfen aus einer Hand“ so erfolgreich, so Post. In den Beratungsräumen am Alex würden die Wohnungslosen nicht ankommen.
WBM-Sprecherin Steffi Pianka mahnt Kompromissbereitschaft an. Eine Zusage, dass der Obdachlosenverein nach der Sanierung in den alten Kontakt- und Beratungsladen in der Torstraße zurückziehen kann, wollte sie nicht geben.
Die Koepjohann'sche Stiftung als Hauptförderer des Klik-Projektes fordert den Erhalt des jetzigen Standortes. Die Stiftung übernimmt seit 15 Jahren die Miete. Die Förderung ist laut Satzung nur möglich, wenn das Projekt weiterhin im Stiftungsgebiet bleibt. DJ
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