Mauerstück entdeckt
Original-Fund bei Kiezspaziergang des Bezirksstadtrates
Beim jüngsten Kiezspaziergang des SPD-Stadtrates für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, wurde nahe der Ida-von-Arnim-Straße ein bisher unbekanntes Stück der Berliner Mauer entdeckt. Die Echtheit des Fundes konnte bereits bestätigt werden.
Am 13. Juni ging Ephraim Gothe zum dritten Mal in diesem Jahr auf monatlichen Kiezspaziergang, um mit Bürgern über aktuelle Pläne für die Bezirksregion Brunnenstraße Nord zu sprechen. Dieses Mal ging es um das Gebiet rund um das BND-Gelände, wo die Süd-Panke denaturiert und auch ein kleiner Park angelegt werden soll. Unterwegs konnte dabei in der Nähe der Ida-von-Arnim-Straße, beim Versuch, den Verlauf des künftigen Spazierweges nachzuvollziehen, ein noch unbekanntes Stück der Berliner Mauer gefunden werden.
Auf Nachfrage der Teilnehmer informierte sich Ephraim Gothe über das Stück Beton, das im ersten Moment nicht zugeordnet werden konnte. Die Stiftung Berliner Mauer bestätigte nach einem Ortstermin durch ihren Verantwortlichen für Planungs- und Baukoordination, Dr. Günther Schlusche, die Echtheit des Mauerabschnittes aufgrund seiner Maße, Materialien und Lampenhalter.
Es handelt sich beim Fundstück um einen Abschnitt der Vorfeldsicherungsmauer, einer zusätzlichen Sicherung des Grenzstreifens auf Ost-Seite unweit des Grenzübergangs Chausseestraße. Da das umliegende Gelände erst durch die aktuellen Baumaßnahmen öffentlich zugänglich wurde, konnte dieses Stück bisher unentdeckt bleiben.
Das Entstehungsjahr des Bauwerkes liegt etwa um 1985. Solche zusätzlichen Sicherungen wurden damals vor Ort entschieden und nicht systematisch dokumentiert, weshalb Schlusche auch zukünftig mit weiteren derartigen Funden rechnet. Mittlerweile ist dieses Stück der Mauer verbindlich in die Denkmalliste des Landesdenkmalamtes aufgenommen worden und soll auch an Ort und Stelle bleiben. Die Pläne für die umliegende Grünanlage entlang der Panke werden laut Ephraim Gothe entsprechend angepasst, und das Mauerstück soll mit einer Infotafel versehen werden.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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