Moses unter Volldampf
Prophetenfiguren am Dom bekommen Spezialreinigung
Er wird seit über vier Jahren umfassend restauriert: der Berliner Dom im Herzen der Hauptstadt. Nun engagierte sich Kärcher bereits zum zweiten Mal im Rahmen seines Kultursponsorings bei der Fassadensanierung des Bauwerks.
Nachdem im Jahr 2020 die Reinigung des Südwestturms durchgeführt wurde, unterzog Kärcher in Zusammenarbeit mit dem Dombaubüro die Figuren der Propheten Moses und Johannes des Täufers einer umfassenden restauratorischen Reinigung.
“Wir freuen uns sehr, dass Kärcher sich erneut bereit erklärt hat, uns bei der Mammutaufgabe der Fassadenrestaurierung des Berliner Doms zu unterstützen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint: Die gesamte Fassade des Doms ist in einem restaurierungsbedürftigen Zustand. Die Instandhaltung bedarf vieler helfender Hände und umfassender Unterstützung und wir sind jedem sehr dankbar, der etwas zu dieser bedeutenden Aufgabe beiträgt.”, sagt Dombaumeisterin Sonja Tubbesing.
Reinigung in zwei Schritten
Die Figuren aus Postaer Sandstein befinden sich in 30 Metern Höhe an der Ostseite des Doms und waren von Moosen, Flechten und Algen und so genannten schwarzen Krusten überzogen. In einem ersten Schritt entfernten die Reinigungsexperten den biogenen Bewuchs mit Hilfe von Heißwasser-Hochdruckreinigern und reduziertem Druck. Die Verkrustungen wurden im zweiten Arbeitsschritt ausgedünnt. Dabei kam das sogenannte Niederdruck-Partikelstrahlverfahren zum Einsatz. Diese Technik war auch schon bei der Reinigung des Südwestturms das Mittel der Wahl. Sie ähnelt in ihrem Prinzip dem bekannten Sandstrahlen, nur dass schonender vorgegangen wird. Im Anschluss an die Reinigung nimmt mit der finanziellen Unterstützung des Dombauvereins der Restaurator eines Steinmetzbetriebs Konsolidierungs- und Ergänzungsmaßnahmen an den Figuren vor.
Zustand des Doms
Seit 2018 sind Schäden an der Domfassade bekannt. Seitdem läuft die umfassende Restaurierung der vier Ecktürme oberhalb des Hauptkranzgesimses. Die Schäden an den Säulen, Pilastern, Kapitellen, Zierelementen und Figuren aus Sandstein wurden unter anderem durch Ruß, Regen und Abgase verursacht. Eindringendes Regenwasser hat aufgrund defekter oder fehlender Fugen die Steinsubstanz zusätzlich geschädigt. Seit Beginn der Arbeiten konnten etwa 20 Prozent der notwendigen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen werden.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.