Schlüsselübergabe an Bausenator
Sanierung der Komischen Oper beginnt

Schlüsselübergabe: Christian Gaebler mit der Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt  | Foto:  Jan Windszus
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Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an den Bausenator hat die Sanierung der Komischen Oper begonnen. Die wird einige Jahre dauern. Solange spielt das Ensemble im Schiller-Theater und auf temporären Bühnen. Die Kosten für den Umbau waren zuletzt explodiert.

Die Modernisierung der baufälligen Komischen Oper hat begonnen. Zwei Monate nach dem Auszug des Ensembles aus dem Stammsitz an der Behrenstraße nahm Bausenator Christian Gaebler (SPD) symbolisch den Schlüssel von den zwei Intendanten entgegen. Das Land Berlin ist der Bauherr des Großprojekts.

Bevor die Arbeiten beginnen, wird in dem leeren Opernhaus zunächst die Bausubstanz genau untersucht. Je nach Zustand kann sich die mit etwa sechs Jahren veranschlagte Bauzeit nach hinten verschieben. Auch finanziell birgt das Risiken. Aktuell liegt die Kostenschätzung bei 478 Millionen Euro. Das sind jetzt schon 40 Millionen mehr, als ursprünglich kalkuliert. Die Sanierung, der Umbau und die Erweiterung des denkmalgeschützten Hauses kann sich auch deshalb nochmal verteuern, weil unbekannt ist, wie stabil der Grund ist, auf dem das Opernhaus steht. „Wir sind gespannt, was uns nach 60 Jahren intensiver Nutzung ohne Grundinstandsetzung erwartet“, so Gaebler. „Es ist gut, dass mit den vertiefenden Bestandsuntersuchungen nun die dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten vorbereitet werden können.“

Neues Outfit für die Oper. | Foto:  kadawittfeldarchitektur
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Die Maßnahmen betreffen vor allem die Gebäudehülle, den Brandschutz, Verschleißerscheinungen, die Bühnentechnik und alle anderen technischen Anlagen. Modernisiert wird nach dem Entwurf von kadawittfeldarchitektur. Der sieht entlang der Behrenstraße bis Unter den Linden einen plastisch gegliederten Neubau mit Café, Gastronomie, Tageskasse, Shop, Bühnen, Orchesterprobenraum und Mitarbeiterrestaurant vor. Auffällig ist die Gestaltung der Tageskasse, die sich als schmaler gläserner Körper zur Straße Unter den Linden hin öffnet. Große Terrassen sind an der Ecke Glinkastraße geplant. Dazu werden der denkmalgeschützte Saal der Komischen Oper saniert und eine Klimaanlage eingebaut.

Temporäre Bühnen in der Stadt

Für die Sanierung ist das kleinste der drei großen Opernhäuser Berlins in das Schiller-Theater nach Charlottenburg gezogen. Dort war auch die Staatsoper während ihrer Sanierung untergekommen. Das Team der Komischen Oper bespielt neben dem Ersatzspielort auch temporäre Bühnen in der Stadt, zum Beispiel auf dem Areal des Ex-Flughafens Tempelhof. Dort soll es einzelne Produktionen geben.

Die Komische Oper Berlin eröffnete im Dezember 1947 an der Behrenstraße. Damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Gebäudes. Mit der Arbeit von Walter Felsenstein, der bis zu seinem Tod 1975 Intendant und Chefregisseur des Ost-Berliner Hauses war, erlangte die Komische Oper weltweite Anerkennung als Geburtsstätte des modernen Musiktheaters. Die Oper zählte bis zu ihrem Auszug jährlich rund 240 000 Besucherinnen und Besucher.

Schlüsselübergabe: Christian Gaebler mit der Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt  | Foto:  Jan Windszus
Neues Outfit für die Oper. | Foto:  kadawittfeldarchitektur
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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