Megapalast der Moderne
Senat sucht mal wieder Konzepte für den ICC-Koloss am Funkturm

Ich bin jedes Mal fasziniert, wenn ich auf der Stadtautobahn an dem silbernen Raumschiff neben dem Funkturm vorbeifahre. Wie ein gigantisches Ufo liegt das Kongresszentrum ICC da, umtost vom Autoverkehr. Für mich ist der 1979 eröffnete Kongressriese ein Hammergebäude, spektakulär und beeindruckend auch 40 Jahre danach.

Seit 2014 ist das Alu-Monster geschlossen, wegen Asbest und horrender Betriebskosten. Tragfähige Nutzungskonzepte gibt es trotz etlicher Ideen bis heute nicht; eine Finanzierung steht in den Sternen. Die Sanierung würde mittlerweile wahrscheinlich fast eine Milliarde Euro kosten.

Jetzt schwärmen die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (für SPD) für „eines der ikonischen Gebäude der Stadt", so Giffey. Beide waren im Juli in Paris und haben das Kultur- und Kunstzentrum Centre Georges Pompidou besucht. So etwas will der Senat jetzt hier im ICC und setzt das Haus auf die Agenda. Statt Sorgenkind sei das ICC „eine große Chance für unsere Stadt“, so Schwarz. Er will noch in diesem Jahr ein Konzeptverfahren für neue Nutzungen starten. In ein bis zwei Jahren könnten verbindliche Ideen und Angebote für das ICC als neues Kultur- und Kreativzentrum vorliegen.

Ich hoffe sehr, dass es Berlin gemeinsam mit privaten Investoren endlich schafft, den schlummernden Riesen zum Leben zu erwecken. Der Megapalast der Moderne als Publikumsmagnet. Dass die Leute von dem Gebäude begeistert sind, hat das zehntägige Kunstprojekt „The Sun Machine Is Coming Down“ im Oktober 2021 gezeigt. Es kann nicht sein, dass dieser Architekturschatz vergammelt.

Sollte Berlin viele Millionen Euro in die Sanierung des ICC investieren?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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