"Defizite in der Planung erkannt"
Senat überarbeitet Umbau der Torstraße / Startschuss erst 2026

Der Rosenthaler Platz ist eine gefährliche Kreuzung. Hier queren Tram, Autofahrer und Radler die Straßen. | Foto:  Ulrike Kiefert
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  • Der Rosenthaler Platz ist eine gefährliche Kreuzung. Hier queren Tram, Autofahrer und Radler die Straßen.
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Der Startschuss für den Umbau der Torstraße verzögert sich auf das Jahr 2026. Der Grund: Der neue Senat plant um. Am Ende bleibt die Torstraße eine Hauptverkehrsstraße mit Parkplätzen und Lieferzonen.

Der Verkehr ist dicht auf der Torstraße und für Radfahrer nicht ungefährlich. Vor allem die unübersichtliche Kreuzung am Rosenthaler Platz hat es in sich. Dort queren Straßenbahnen, Autofahrer und Radfahrer die Straße. Anfang 2021 kündigte die damals noch grüne Senatsverkehrsverwaltung an, die Torstraße zwischen Chausseestraße und Karl-Liebknecht-Straße auf rund zwei Kilometern komplett umzubauen - mit Radwegen und breiteren Fußwegen, nur noch einer Autospur und ohne Parkplätze. Nach der Veröffentlichung der ersten Planungen und Beteiligungen gab es von Anwohnern, lokalen Gewerbetreibenden, aber auch von Feuerwehr und Polizei viel Kritik. Vor allem die geplante Abschaffung sämtlicher Stellplätze, der stark eingeschränkte Lieferverkehr und die Durchfahrt für Krankenwagen, Feuerwehr und Polizei, die ungehindert nur bedingt möglich gewesen wäre, sorgten dafür, dass der Senat seine Umbaupläne überarbeitet hat. "Dabei wurde erkannt, dass die in der vorliegenden Planung vorgesehene Querschnittsgestaltung Defizite im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit der Torstraße aufweist", teilt die Senatsverkehrsverwaltung mit.

Die Folge: Der Baubeginn ist nun für Mitte 2026 und damit gut zwei Jahre später geplant. Allein der erste Bauabschnitt von der Chausseestraße bis Rosenthaler Platz dauert inklusive Platzumbau mindestens zwei Jahre. Mitte 2028 soll die zweite Bauphase östlich des Rosenthaler Platzes bis zur Karl-Liebknecht-Straße beginnen. Bauzeit beträgt auch hier etwa zwei Jahre. Die Torstraße wird als wichtige Ost-West-Verbindung durch die Stadt vier Jahre lang zur Baustelle und Staufalle.

Was ist geplant? Die Fußwege und Kreuzungsbereiche werden breiter und übersichtlicher. Das schafft auch Platz für mehr Stadtgrün. Aufgeteilt wird die Torstraße zugunsten der Radfahrer. Die Straße wird aber mit einer Breite von mindestens 15 Metern und laut Skizze mit zwei Fahrspuren pro Richtung geplant. Ursprünglich sollte es nur noch eine Autospur pro Richtung geben. Auf der Nordseite sollen die Gehwege in ihrer Breite erhalten bleiben. Der Straßenraum für den ruhenden Verkehr (Parkplätze) wird reduziert, um Platz für die Radverkehrsanlagen zu schaffen. Auf der Südseite wird der Radweg demnach im Gehwegbereich auf Gehwegniveau angeordnet. Die Bushaltestellen sollen barrierefrei werden, auch Liefer- und Ladezonen wollen die Planer berücksichtigen. Außerdem bekommt die Torstraße neue Beleuchtung.

Die Bürgerbeteiligung für den Straßenumbau startete 2022. Der erste Bauabschnitt sollte 2024 am Rosenthaler Platz beginnen und der erste Radwegabschnitt bis 2027 fertig sein (www.berliner-woche.de/mitte/c-verkehr/buergerbeteiligung-fuer-die-torstrasse-gestartet_a338873).

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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