Ein "vielfältiges Chamäleon"
Siegerentwurf für Komische Oper gekürt
Der Architekturwettbewerb für die Komische Oper ist entschieden. Die Jury hat den Entwurf eines mehrgeschossigen Gebäudes mit großer Glasfassade und Terrassen zum Sieger gekürt.
Der Siegerentwurf kommt von kadawittfeldarchitektur aus Aachen. Das Architekturbüro hatte sich in dem Wettbewerb um den Bau neuer Probenräume, Büros, Foyers und Technikräumen unter 63 Entwürfen durchgesetzt. Das mehrgeschossige Gebäudeensemble mit großer Glasfassade sei funktional überzeugend, anregend und von hoher Sinnlichkeit, lobte die Jury den Entwurf. Intendant Barrie Kosky sprach von einem Konzept, das die Komische Oper als „vielfältiges Chamäleon“ präsentiere. Das Projekt verbinde den Zuschauerraum des einstigen Metropol-Theaters und die Nachkriegsarchitektur der Komischen Oper und mache es zu einem Ort für das Musiktheater des 21. Jahrhunderts: einladend, zugewandt und offen.
Konkret sieht der Entwurf entlang der Behrenstraße bis Unter den Linden einen plastisch gegliederten Neubau vor. Der soll ein Café, Gastronomie, die Tageskasse, Bühnen, den Orchesterprobenraum und das Mitarbeiterrestaurant beherbergen. Auffällig ist die Gestaltung der Tageskasse, die sich als schmaler gläserner Körper zur Straße Unter den Linden hin öffnet. Große Terrassen sind an der Ecke Glinkastraße geplant. Dazu werden der denkmalgeschützte Saal der Komischen Oper saniert, die Bühnentechnik erneuert und eine Klimaanlage eingebaut. Das 227 Millionen Euro teure Projekt soll im Sommer 2023 mit ersten Bestandsuntersuchungen beginnen. Während der Bauzeit zieht das Ensemble der Oper ins Schiller-Theater und spielt dann auch an anderen Orten der Stadt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.