Keine Durchfahrt für Schiffe
Spree unter Mühlendammbrücke zwei Monate gesperrt
Die Spree ist in Höhe der Mühlendammbrücke zwischen Molkenmarkt und Fischerinsel bis Ende März gesperrt. Grund sind wichtige Bauarbeiten für den Brückenneubau.
Schiffe können die nächsten zwei Monate nicht mehr unter der Mühlendammbrücke durchfahren. Denn unter der Brücke wird ein weiteres Traggerüst aufgebaut, weshalb die Spree dort komplett für den Schiffsverkehr gesperrt werden muss. Das teilte die Senatsverkehrsverwaltung mit.
Das Gerüst ist wichtig für den Rückbau der Brücke. Während der Arbeiten stützt es den betroffenen Brückenteil ab. Abtransportiert werden die abgebauten Bauteile über die Spree. So war es auch angekündigt worden. Gesperrt bleibt die Wasserstraße demnach mindestens bis zum 31. März. Die bestehende Verkehrsführung auf der Mühlendammbrücke bleibe für Autos, Radfahrer und Fußgänger unverändert, heißt es.
Die Bauarbeiten für den Ersatzneubau der Mühlendammbrücke hatten im vergangenen Dezember begonnen. Der Brückenteil in Richtung Alexanderplatz (Ost) ist zuerst an der Reihe . Im ersten Bauschritt wurden die Fahrbahnbeläge, die Bordsteine, die Brückenentwässerung und die Rohrleitungen der Medienträger auf dem östlichen Teilbauwerk zurückgebaut. Jetzt soll die Brücke selbst, also der Überbau, Stück für Stück abgetragen werden. Anschließend werden die Fundamente instand gesetzt. Die Spannbetonbrücke aus dem Jahr 1968 ist längst in die Jahre gekommen. Ihr Neubau ist seit Jahren geplant, genauso lange fließt der Verkehr auf der wichtigen Verkehrsader (B1) durch die Stadt nur zäh. Jüngste Überprüfungen hatten ergeben, dass sich der Zustand der maroden Brücke weiter verschlechtert hat.
Der Neubau kostet mindestens 80 Millionen Euro, finanziert von Bund und Land. Bis spätestens 2029 soll die neue Brücke stehen. Laut Senatsverkehrsverwaltung werde das Projekt die Verkehrsinfrastruktur Berlins „nachhaltig verbessern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöhen“. Gebaut wird die neue Mühlendammbrücke, wie berichtet, bei laufendem Verkehr, zuerst in die eine Fahrtrichtung, dann in die andere. Geplant sind Fahrradstreifen, mehr Platz für Fußgänger, Bänke und Grünzeug. Die neue Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hatte beim Baustart zudem angekündigt, dass der Verkehr über die Brücke auch künftig sechsspurig rollen soll. Möglich ist das, weil die Straßenbahn nun doch nicht so schnell realisiert werden soll wie angekündigt. Man wolle die Brücke aber so konzipieren, dass der Bau der Tram auch später noch möglich sei.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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