„Flachmann“ in der Fürstenberger Straße 8 kommt weg
Supermarkt wird im Frühjahr abgerissen / Wohnhaus mit Edeka-Markt entsteht

So soll das neue Wohnhaus mit Edeka-Markt an der Fürstenberger Straße 8 aussehen, das 2022 fertig wird. | Foto: Dipl.Ing. (FH) Tomislav Ankovic, pixellab. GmbH
  • So soll das neue Wohnhaus mit Edeka-Markt an der Fürstenberger Straße 8 aussehen, das 2022 fertig wird.
  • Foto: Dipl.Ing. (FH) Tomislav Ankovic, pixellab. GmbH
  • hochgeladen von Dirk Jericho

„Flachmänner“ nennen Planer die eingeschossigen Supermärkte. In der Fürstenberger Straße 8 an der Grenze zu Prenzlauer Berg wird im kommenden Frühjahr eine alte Ost-Kaufhalle abgerissen, um Platz für ein Wohnhaus mit einem Supermarkt im Erdgeschoss zu schaffen.

Die eingeschossigen Supermärkte nehmen Platz weg, der dringend für neue Wohnungen benötigt wird. „In Berlin kommen 330 solcher sogenannten Flachmänner für eine Überbauung in Frage. Das entspricht einem Potenzial von 20.000 bis 30.000 Wohnungen“, sagt Pepijn Morshuis. Seine Firma Trei Real Estate wird im Frühjahr 2020 den Edeka-Markt an der Fürstenberger Straße Ecke Schwedter Straße abreißen. Auf dem Gelände baut Trei ein Haus mit 117 Wohnungen. Die neuen Mieter und die Nachbarn müssen auf einen Supermarkt nicht verzichten. Im Erdgeschoss wird es wieder einen geben. Edeka wird erneut die Flächen des Trei-Neubaus mieten, wie das Unternehmen mitteilt. Bis Frühjahr 2022 entsteht hier ein Wohnhaus mit sechs Obergeschossen und Supermarkt im Erdgeschoss. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 45 Millionen Euro.

Neben dem Projekt Fürstenberger Straße 8 realisiert der Investor Trei noch drei weitere Wohn- und Geschäftshäuser. Bereits im Bau befinden sich die Projekte in der Pappelallee 45-53 sowie in der Winsstraße/Ecke Marienburger Straße. An beiden Standorten wurden ebenfalls ehemalige Kaufhallen abgerissen und durch mehrgeschossige Wohnhäuser mit Supermärkten im Erdgeschoss ersetzt. Für ein weiteres Projekt in der Köpenicker Straße läuft derzeit ein Bebauungsplanverfahren.

Der Senat will ebenfalls, dass Grundstücke nicht für „Flachmänner“ verschwendet werden. Beim Supermarktgipfel diskutieren seit 2017 Stadtplaner das Bebauungspotenzial von Supermarktstandorten. „Die mehrgeschossige Grundstückausnutzung oberhalb von Läden ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Für die wachsende Stadt wird Platz für neue Wohnungen, Büroflächen, Praxen und soziale Einrichtungen geschaffen, und für die Unternehmen entstehen langfristig stabile Standorte. Zudem tragen die neuen Gebäude vielfach zur Stadtreparatur bei“, sagte Katrin Lompscher (Linke), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, beim zweiten Berliner Supermarktgipfel 2018.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.