Umbau der Opernwerkstätten zur Schauspielschule hat begonnen
Mitte. Mit dem Abriss großer Teile der einstigen Opernwerkstätten am Nordbahnhof hat jetzt auch von außen sichtbar der Umbau der imposanten Theaterfabrik begonnen. Bis Mitte 2017 wird der Gebäudekomplex zum Zentralcampus der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch (HfS) umgebaut.
Abrissbagger knabbern seit Februar den vorderen Gebäudeteil der einstigen Kreativfabrik in der Zinnowitzer Straße ab. Wo einst Bühnenmaler in großen Sälen und Werkstätten die Kulissen für die Berliner Opern- und Theaterhäuser pinselten, werden in zwei Jahren Schauspielstudenten ihr Handwerk lernen. Kunst und Kreativität verbleiben also in den 1939 als zentrale Theaterwerkstätten errichteten Fabriketagen.
Die Stirnseite erhält nach den Plänen der Berliner Architekten Ortner & Ortner einen markanten Bühnenturm. Mit 24 Metern Höhe überragt er etwas das alte Fabrikgebäude und wird in den Altbau eingefügt. Deshalb musste ein großer Gebäudeteil weichen.
In den Bühnenturm werden zwei jeweils 300 Quadratmeter große Studiobühnen übereinander eingebaut. Ursprünglich sollte zwischen den Bühnen eine Bibliothek entstehen. Aus Kostengründen wurde sie gestrichen. Jetzt kommt die 200 Quadratmeter große Bibliothek in das Bestandsgebäude. Mit neun Metern Deckenhöhe und umlaufenden Emporen mit Lesetischen dürft sie nicht minder eindrucksvoll werden.
Rund 220 Studenten für Puppenspiel, Schauspiel, Regie und Choreografie sollen den Zentralcampus mit Leben füllen. Sie erhalten Unterricht auf 40 bis 100 Quadratmeter großen Probebühnen und Studios. Des Weiteren werden 20 Seminarräume eingebaut. Im früheren Malsaal entstehen moderne "Bewegungsräume für die Tanzausbildung".
Um in der oberen Tanzetage Platz zu schaffen, wird das Dach um zwei Meter angehoben. Links neben Bühnenturm und Haupteingang entsteht ein gläserner Anbau für Cafeteria und Mensa. Das vom Studentenwerk betriebene Theatercafe erhält eine aufschiebbare Fassade aus gefaltetem Lochblech, die wie ein Theatervorhang wirken soll. Die Kosten von rund 850 000 Euro trägt der Bund. Im vom Abgeordnetenhaus freigegebenen Budget von 33 Millionen Euro Baukosten war das Theatercafe nicht mehr drin.
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