Berlins Skyline bekommt Zuwachs
Vier Hochhaustürme sind am Alexanderplatz geplant

Der Alexander-Tower neben der Shopping Mall „Alexa“ soll mit 150 Metern Berlins höchstes Wohnhaus werden.  | Foto: finest images
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Der Alex wird sich verändern. Mindestens vier Hochhaustürme sollen dort in den nächsten Jahren in den Himmel ragen. Einer davon ist der „Alexander“ direkt neben der Shopping Mall „Alexa“. 2023 soll er Berlins höchstes Wohnhaus sein.

Fast 28 Jahre ist er alt, der legendäre Städtebauplan des Architekten Hans Kollhoff, der für den Alexanderplatz einst 13, dann zehn bis zu 150 Meter hohe Hochhaustürme entwarf. Dieser Plan ist bis heute – inzwischen korrigiert – die städtebauliche Vorgabe für die Entwicklung des Alexanderplatzes. Geplant oder baulich vorbereitet sind bisher vier Hochhäuser – die in diesem Jahr Baufortschritte machen sollen.

Bald hoch hinaus geht’s neben dem „Alexa“. Auf dem schmalen Grundstück neben dem Haupteingang der Shopping Mall entsteht der „Alexander“, der mit 150 Metern das höchste Hochhaus Berlins sein wird. Die Bauvorbereitungen für den Bau der Superlative begannen bereits vor knapp zwei Jahren. Ende 2019 wurde dann groß der Spatenstich für den Turm gefeiert. Seitdem ist wenig passiert. In die Höhe wächst dort jedenfalls noch nichts. Projektentwickler und Investor ist das russische Unternehmen „MonArch“. Der Alexander Berlin's Capital Tower – so der offizielle Name – soll 35 oberirdische und vier unterirdische Geschosse haben mit Platz zum Einkaufen und 377 Eigentums- und Penthouse-Wohnungen. Auch ein Kino, ein Fitnessbereich und Büros sollen dort einziehen. 2023 soll der Riese fertig sein.

Er wird aber nicht das einzige Gebäude dieser Größe bleiben. In unmittelbarer Nähe, direkt angrenzend an den Saturn-Sockelbau auf dem Alex, haben das US-Unternehmen Hines und der BVG-Aufsichtsrat nach jahrelangem Streit über die technische Umsetzbarkeit 2019 grünes Licht für einen ebenfalls 150 Meter hohen Wohnturm gegeben. Streitpunkt war, dass der Turm direkt über dem Tunnel der U-Bahnlinie 5 errichtet wird und die BVG mögliche Beschädigungen des U-Bahntunnels befürchtete. Hierfür wurde ein technisches Verfahren entwickelt, das den risikofreien Bau des Hochhauses garantieren soll. In dem Haus sind etwa 200 Wohnungen geplant, dazu Geschäfte und ein Hotel. Der Enwurf stammt vom Architekturbüro „Gehry Partners LLP“, das 2013 den Architekturwettbewerb gewonnen hatte.

"Nur" 130 Meter hoch statt 150

Neben dem Hotel Park Inn wiederum soll bis spätestens 2025 ein weiteres Hochhaus stehen. Das Grundstück und die benachbarten Flächen gehören dem Immobilienunternehmen Covivio. Der Turm soll aber nicht 150 Meter in den Himmel ragen wie der Alexander Tower von Monarch, sondern "nur" 130 Meter. Diese neue Höhe hatte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) für die Türme am Alex vorgegeben, um zu verhindern, dass der Blick auf den Fernsehturm verstellt wird. Den Bauantrag für seinen Turm hatte Covivio Ende 2019 eingereicht. Durchgesetzt hatte sich hier mit seinem preisgekrönten Entwurf das Architekturbüro „Sauerbruch & Hutton“. Ein weiteres Hochhaus plant Covivio in direkter Nachbarschaft. Hierfür sind die Planungen allerdings noch nicht so weit vorangetrieben wie für das aktuelle Bauprojekt. Das als Urban Campus geplante Projekt soll neben Wohnungen auch Räume für eine Kita, Co-Working- und Co-Living-Flächen sowie einen „Garden-Club“ mit Dachterrasse, Restaurants und andere Dienstleistungen umfassen.

Nicht weit vom Alexanderplatz bekommt Berlins Skyline weiteren Zuwachs. Auf dem Grundstück Holzmarktstraße 3 bis 5 entsteht ein 70 Meter hoher „Stadtturm“, gestaltet vom Büro des Stararchitekten David Chipperfield. Die beiden Entwickler Art-Invest Real Estate und die Cesa Group sollen den Bau auf dem Areal an der Jannowitzbrücke verwirklichen. Dafür mussten zunächst noch Gewerbeflachbauten, ein Supermarkt sowie eine Autowaschanlage weichen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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