Latrine bleibt am Fundort
WBM will historisches Steinbauwerk auf der Fischerinsel ausstellen
Die mittelalterliche Latrine bleibt auf der Fischerinsel. Die WBM will den historischen Fund in einer Grünanlage platzieren. Die Latrine war vor knapp fünf Jahren bei Ausgrabungen gefunden worden.
Die Latrine stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist damit eines der ältesten profanen Ziegelbauwerke Berlins. Gefunden haben sie Archäologen bei Ausgrabungen auf der Fischerinsel. Dort baut die WBM wie berichtet 210 neue Mietwohnungen. Weshalb die Latrine am Originalfundort nicht stehen bleiben kann. Ein Restauratorenteam hat das Steinbauwerk deshalb „reisefertig“ gemacht. Risse wurden verfugt, der Mörtel gefestigt und die Latrine bruchsicher verpackt. Ein Schwerlastkran hob sie dann in ein Zwischenlager neben der Baugrube. Dort bleibt sie, bis der Neubau in zwei Jahren fertig ist. Danach will die WBM die Latrine in der Grünanlage östlich des Neubaus ausstellen – geschützt mit einem Pavillon.
Die Fischerinsel ist eine der mittelalterlichen Keimzellen im historischen Alt-Kölln. Weshalb dort immer mit interessanten Funden zu rechnen ist. So auch bei den Vorbereitungen zum aktuellen Wohnungsbau. In knapp vier Metern Tiefe legten Archäologen mühsam Fundamente, Gebäudekeller, Hof- und Wegebefestigungen, Brunnen und eben jene Latrine frei. Sie ist quadratisch und knapp zwei Meter tief. Vermutet wird, dass sie zu einem Haushalt aus dem 14. Jahrhundert gehörte. Der Verein Historische Mitte hat derweil vorgeschlagen, die Latrine in den Köllnischen Park am Märkischen Museum zu stellen. Um den Fund historisch besser einzuordnen
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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