Wettbewerb für neues Rathaus
Wie geht's am Haus der Statistik weiter?

Am Haus der Statistik wird die alte Fassade abgetragen. Danach folgen die neuen Fenster.  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Am Haus der Statistik wird die alte Fassade abgetragen. Danach folgen die neuen Fenster.
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Am Haus der Statistik sind die Bauarbeiten in vollem Gange. In Kürze sollen das Werkstattverfahren für die "Freiräume“ und der Architekturwettbewerb für das "Rathaus der Zukunft" starten. Was die fünf Kooperationspartner 2023 noch so alles vorhaben, steht hier:

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Das Werkstattverfahren zur „temporären gemeinwohlorientierten Gestaltung der Freiräume“ am Haus der Statistik und am Haus des Reisens beginnt in Kürze. Mitte März stellen die drei Planungsteams ihre Arbeiten in einem Zwischenkolloquium und am 23. März in einer öffentlichen Werkstatt vor. Am 17. Mai ist die Abschlusspräsentation vor der Jury. Der ausgewählte Entwurf soll dann für drei bis fünf Jahre realisiert werden.

Bezirksamt Mitte: Das B-Planverfahren läuft weiter. Jetzt soll ein Mobilitäts- und Erschließungskonzept für das neue Stadtquartier am Haus der Statistik erarbeitet werden. Sein Ziel: möglichst viele Freiräume schaffen und den Berolina-Kiez von „zusätzlichem Verkehr“ freihalten. Bis zum Frühjahr will das Bezirksamt das Konzept abgeschlossen haben. Danach folgt ein Verkehrsgutachten. Für das „Rathaus der Zukunft“ ist derweil das Raum- und Funktionsprogramm in der Endabstimmung. Das legt fest, wie der Neubau innen aufgeteilt wird. Parallel dazu bereitet das Bezirksamt den Architekturwettbewerb vor. Danach steht das Gestaltungsverfahren für die Freiflächen auf der Agenda, teilt Stadtentwicklungsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) mit. Das neue Rathaus soll wie berichtet bis 2031 fertig sein. Der Bezirk Mitte gibt dafür seinen teuren Standort an der Karl-Marx-Allee auf.

WBM Mitte: Die städtische Wohnungsbaugesellschaft will jetzt mit der konkreten Hochbauplanung für die drei Baufelder an der Berolinastraße beginnen. Dort sollen 290 bezahlbare Wohnungen entstehen.

Berliner Immobilienmanagement GmbH: Die BIM hatte 2021 einen Generalübernehmer mit der Sanierung des Hauses der Statistik beauftragt. Aktuell laufen die Verhandlungen über einen Erbbaurechtsvertrag mit der „ZUsammenKUNFT Berlin eG“ (ZKB). Die Initiative will als Treuhänderin für das Trägermodell die Experimentierhäuser übernehmen. Damit bis Ende 2024 im Haus der Statistik moderne Büroflächen entstehen können, ist damit begonnen worden, die Fassade für eine wetterdichte Gebäudehülle zu erneuern. Dann sollen zeitgleich der Innenausbau und der Rückbau des Daches beginnen. Das neue Dach soll später begrünt werden. Im sanierten und umgebauten Haus der Statistik beziehen die BIM und das Finanzamt Mitte rund 80 Prozent der Fläche. 20 Prozent sind für eine soziokulturelle Nutzung vorgesehen.

ZUsammenKUNFT Berlin eG: Die Initiative vertritt die Pioniernutzer und neuen Akteure im Quartier und hat ein entsprechendes Trägermodell ausgearbeitet. Über einen „inklusiven, mehrphasigen und transparenten Vergabeprozess“ soll die künftigen Räume jetzt ausgeschrieben und vergeben werden.

Das Haus der Statistik war zu DDR-Zeiten Sitz der Zentralverwaltung für Statistik. Nach der Wende zogen das Bundesamt für Statistik (Außenstelle) und die Stasi-Unterlagenbehörde ein. Seit 2008 steht die Immobilie leer. 2017 kaufte dann das Land Berlin den Komplex nahe Alexanderplatz. Einzelne Pioniernutzungen folgten. Seit Januar 2018 arbeiten die fünf Kooperationspartner („Koop5“) an der „gemeinwohlorientierten Entwicklung“ des Hauses der Statistik. Für das nötige Planungsrecht der Neubauten lief von September 2018 bis Februar 2019 ein städtebauliches Werkstattverfahren. Bereits 2024 sollen Verwaltung, Soziales und Kultur ins neue Haus der Statistik einziehen.

Am Haus der Statistik wird die alte Fassade abgetragen. Danach folgen die neuen Fenster.  | Foto: Ulrike Kiefert
Das Haus der Statistik nach der Sanierung.  | Foto:  de+Architekten
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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