Technik maroder als gedacht
Zeughaus Unter den Linden muss länger geschlossen bleiben

Die Wiedereröffnung des Zeughauses verzögert sich. Jetzt bleibt das Haus über 2025 hinaus geschlossen.

Seit dem Sommer 2021 ist das historische Zeughaus Unter den Linden wegen Sanierung zu. Ende 2025 sollte es wieder öffnen. Doch daraus wird nichts. Wie das Museum mitteilt, wird sich der Neustart verzögern. Der Grund: Neben der Klimatechnik ist auch die 17 Jahre alte IT-Infrastruktur für digitale Angebote maroder als gedacht. Das habe eine Machbarkeitsstudie ergeben. Laut Museum müssen die Ausstellungsflächen daher von Grund auf erneuert werden. „Hierzu müssen zum Beispiel die Böden und Wände im Zeughaus flächendeckend geöffnet werden“, informiert Sprecherin Daniela Lange. Weil die Instandsetzung komplex sei, müsse die Maßnahme als Bauprojekt angemeldet und durchgeführt werden.

Der Planungsauftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), der die Liegenschaft gehört, sei Anfang Dezember an das federführende Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung erteilt worden, heißt es weiter. „Der voraussichtliche Fertigstellungstermin kann mitgeteilt werden, wenn alle Grundlagen zwischen BImA und Bundesamt geklärt sind.“

Das Zeughaus hatte letztmalig Ende Juni 2021 offen. Das Museum zog mit seinen rund 6000 Objekten der Dauerausstellung in ein eigens neu angemietetes Depot. Bis Ende September 2022 räumte das Museum dann die komplette Ausstellungsarchitektur raus. Zwischendurch kam es im Spätsommer 2021 zu einem Leck in den Klimakaltwasserleitungen. Was den dringenden Sanierungsbedarf bestätigte.

Mieter des Zeughauses ist die Stiftung Deutsches Historisches Museum. Das eröffnete seine Dauerausstellung zur deutschen Geschichte 2006 im Zeughaus. Seitdem kamen rund sieben Millionen Besucher.

Nach dem Ende der Sanierungsarbeiten will das Deutsche Historische Museum mit einer neu konzipierten Dauerausstellung öffnen. So soll es etwa neue Themenräume für Grundfragen der deutschen Geschichte und einen eigenen Bereich für Kinder und Jugendliche geben. Auch der wechselvollen Geschichte des barocken Zeughauses wird künftig ein eigener Bereich gewidmet. Bis zur Wiedereröffnung zeigt das Museum seine Wechselausstellungen im Pei-Pau.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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