Honorarlehrer werden schlechter bezahlt
An den Musikschulen sind nur 25 Prozent der Musiklehrer festangestellt
An den kommunalen Musikschulen sind überwiegend selbstständige Honorarlehrer beschäftigt. Die kosten den Staat viel weniger als festangestellte Musiklehrer.
Bei durchschnittlichen Honorarkosten von 32,60 Euro für eine 45 Minuten lange Musikstunde zahlen die Musikschulen für 1248 Unterrichtseinheiten im Jahr einem Honorarlehrer 40.684,80 Euro. Die Jahresmenge entspricht einer festangestellten Dienstkraft. Doch diese kostet den Öffentlichen Dienst durchschnittlich 64.000 Euro, wie Kulturstaatssekretär Oliver Friederici (CDU) auf eine SPD-Anfrage zur „Finanzierung von Dozent:innen an Musikschulen“ vorrechnet. „Es ergeben sich durchschnittliche Mehrkosten pro festangestellter Musikschulkraft in Höhe von zirka 23.000 Euro gegenüber den Honorarmitteln, die für die Erbringung der gleichen Anzahl an Unterrichtseinheiten nötig wären“, so Friederici. Aktuell wird ein Viertel des Unterrichts an Musikschulen von festangestellten Lehrkräften erteilt. Eine Erhöhung um zehn Prozent auf 35 Prozent der Angestelltenquote würde „Mehrkosten in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro verursachen“.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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