Experimente im Weltall
Astronaut Matthias Maurer forscht auch für Berliner Charité-Wissenschaftler

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer ist mit an Bord bei der Mission „Cosmic Kiss“, die kürzlich zur Internationalen Raumstation ISS geflogen ist.

Der 51-jährige Materialwissenschaftler Maurer hat eine Reihe von Experimenten für den sechsmonatigen Aufenthalt eingeplant. Bis April wird der ESA-Astronaut gemeinsam mit drei US-amerikanischen Nasa-Astronauten rund 100 Experimente auf der ISS durchführen. Vier Projekte davon haben Forscher der Charité entwickelt. Sie beschäftigen sich mit der Überwachung der Körpertemperatur und der Muskeleigenschaften im All, einem verbesserten Training gegen Muskelabbau sowie veränderten Kontakten zwischen Zellen unter Schwerelosigkeit. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fördert die Charité-Projekte mit 1,5 Millionen Euro.

„Wegen der vorherrschenden Schwerelosigkeit bietet uns die ISS einmalige Bedingungen. Hier lassen sich biologische und physikalische Vorgänge weitgehend ohne Störeffekte untersuchen, wie es in keinem Labor auf der Erde möglich wäre“, sagt Professor Hanns-Christian Gunga vom Institut für Physiologie der Charité. Er ist auch Sprecher des dort angesiedelten Zentrums für Weltraummedizin und Extreme Umwelten Berlin.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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