Migrationsgeschichte auf Tour
Ausstellung „Meinwanderungsland“ in Berlin

Eröffnung der Wanderaussstellung in Düsseldorf. | Foto: Domid e.V.
  • Eröffnung der Wanderaussstellung in Düsseldorf.
  • Foto: Domid e.V.
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Die interaktive Wanderausstellung „Meinwanderungsland“ des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland, Domid, macht Ende April für drei Tage in Berlin Station.

Die Ausstellung wird am 30. April von 13 bis 18 Uhr am U-Bahnhof Gesundbrunnen aufgebaut. Zu sehen sind die Stationen auch auf dem Kinder- und Familienfest vom DGB am Brandenburger Tor am 1. Mai von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist jeweils frei.

Unter dem Motto „Meinwanderungsland – Jede Geschichte zählt“ ist das Projektteam für 92 Tage unterwegs und besucht mit der mobilen Ausstellung 18 Städte in 16 Bundesländern. In Berlin kooperiert der Verein mit der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, der Rosa Luxemburg Stiftung – Migration, dem DGB, dem Verein Querstadtein und den Ghettostrebern. Hinter dem Projekt steckt das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland, Domid, das mit dem „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ ein zentrales Migrationsmuseum in Deutschland etablieren möchte.

Multimedia-Station sammelt Videobotschaften

Wie sehr Migration den Alltag unserer Gesellschaft prägt, will die interaktive Ausstellung zeigen. In mehreren Ausstellungswürfeln werden Lebenswege und gesellschaftliche Entwicklungen zu Themen wie Bildung, Arbeitsmigration, Flucht oder Rassismus vermittelt. Besucher erfahren anhand von Objekten, Fotografien und audiovisuellen Medien deutsche Geschichte als Migrationsgeschichte. Im Workshop-Zelt werden Meilensteine der deutschen Migrationsgeschichte ausgestellt. Ein Ratespiel lädt dazu ein, sich über den Migrationsbezug von alltäglichen Gegenständen Gedanken zu machen. An einer Multimedia-Station können die Besucher Videobotschaften hinterlassen und in den sozialen Netzwerken teilen.

„Unser Ziel ist es zu zeigen, wie sehr Migration die Geschichte und den Alltag unserer Gesellschaft prägt. Und dies schon seit Jahrhunderten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es eine eigene Migrationsgeschichte in der Familie gibt oder nicht. Die meisten sind aber überrascht, wie viele Facetten Migration in Deutschland hat“, sagt Projektleiterin Caroline Authaler. Als Beispiel nennt sie Wolfgang, der 1954 mit seiner Familie aus der DDR in die Bundesrepublik umsiedelte. Oder die heute 47-jährige Esma, deren Eltern in den 1970er-Jahren als „Gastarbeiter“ aus der Türkei nach Deutschland kamen.

Zur Ausstellung gibt es auch ein Begleitprogramm. So bieten die „Ghettostreber“ zwei kostenlose Führungen am 30. April an. Jeweils um 14.30 Uhr und 17 Uhr laden Zeynep, Dua und Kujtim zu einer Wedding-Safari ein. Treffpunkt ist an der Ausstellung. Die Drei besuchen mit den Teilnehmern persönliche und prägende Stationen, die sie selbst erarbeitet haben. Sie berichten von ihren privaten Erlebnissen, die insbesondere mit hochaktuellen gesellschaftspolitischen Themen sowie kulturellen und religiösen Aspekten verbunden sind. Für die Tour muss man sich anmelden: www.meinwanderungsland.de/anmeldung-stadtrundgang-berlin-ghettostreber.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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