Ein Tropfen voller Müll
Azadeh Zeren gewinnt Umwelt-Plakatwettbewerb

Azadeh Zeren hat den ersten Preis gewonnen. Ihr Motiv läuft eine Woche lang auf Hunderten Werbeanlagen der Firma Wall. | Foto: Dirk Jericho
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Direkt am Checkpoint Charlie ist jetzt eine Woche lang in der digitalen Plakatvitrine der Firma Wall das Siegerbild zu sehen. Dazu kommen noch 500 weitere Standorte in der Stadt, wo die Wall AG die Botschaft der jungen Umweltschützerin auf ihren Werbewänden laufen lässt.

„Am Ende trifft es auch Dich!“ Mit dieser eindringlichen Warnung hat die zwölfjährige Azadeh Zeren den mittlerweile sechsten Plakatwettbewerb gewonnen, zu dem die Initiative wirBERLIN aufgerufen hatte. Motto diesmal war „Haltet unsere Gewässer sauber!“. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sollten sich auf ihren Plakaten mit Umweltschutz und speziell sauberen Seen, Flüssen und Meeren auseinandersetzen.

Azadeh hat drei Tage lang an ihrer Collage gebastelt. Aus dem Internet hat sie Bilder von Spielzeug, Elektroschrott oder Verpackungen ausgedruckt und alles in einen riesigen Wassertropfen geklebt. Unten drunter hält eine Hand ein Glas, in das der kontaminierte Tropfen fällt. „Am Ende ist der Plastikmüll auch in unseren Getränken“, sagt die Schülerin der Schule am Sandsteinweg in Buckow. „Wir müssen aufpassen, dass wir sauberes Wasser haben“, so die Sechstklässlerin, die als Einser-Schülerin jetzt zum Steglitzer Beethoven-Gymnasium wechselt.

Insgesamt 719 Einsendungen aus allen Bezirken hat die Initiative wirBERLIN bekommen. Rund 900 Kinder haben alleine oder gemeinsam mit ihren Klassen Ideen für Umweltschutz entworfen – gemalt, geklebt und gebastelt. „Das Meer ist keine Mülltonne!“ oder „Stoppt Plastikmüll!“ lauten zwei weitere Slogans. Levi von der Grundschule am Weinmeisterhorn in Spandau hat für seinen Entwurf den Sonderpreis der Berliner Morgenpost bekommen, den Chefredakteurin Christine Richter überreicht hat. Er hat ein Fischskelett gemalt, dessen Rumpf die Erdkugel darstellt, die voller Müll und Abfall ist.

Bei der Preisverleihung am Checkpoint Charlie waren neben Richter Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) sowie die Jury-Mitglieder Patrick Möller, Geschäftsführer der Wall GmbH, Birgit Nimke-Sliwinski, Marketingchefin der BSR, Grit Westermann, Vorstand der PSD Bank Berlin-Brandenburg, Andreas Knieriem, Direktor des Zoologischer Gartes, und Beate Ernst, Vorsitzende wirBERLIN, dabei.

Die Initiative wirBERLIN ist aus der Bürgerplattform „Stadtgespräch Berlin“ hervorgegangen und engagiert sich seit zehn Jahren für bürgerschaftliches Engagement und eine saubere Stadt. „Wir wollen, dass die Menschen in unserer Stadt mehr Verantwortung für Ihren Kiez, ihre Grünanlage, den Spielplatz – kurz den öffentlichen Raum – übernehmen und mithelfen, Berlin noch lebens- und liebenswerter zu machen“, sagt wirBERLIN-Chef Dieter Ernst. Die gemeinnützige Firma wirBERLIN ist auch Hauptinitiator des „World Cleanup Day Berlin“ und des Netzwerks „Alles im Fluss“ für den Schutz und die Sauberkeit der Berliner Gewässer und Ufer.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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