DDR-Geschichte zum Zuhören

Berliner Aufarbeitungsbeauftragter gibt neue Folgen seines Podcasts heraus

Der vom Abgeordnetenhaus für fünf Jahre gewählte Berliner Aufarbeitungsbeauftragte (BAB), sein offizieller Titel lautet „Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“, geht wieder auf Sendung.

BAB ist seit 2017 der DDR-Bürgerrechtler Tom Sello. Unter dem Titel BABcast stellt er in dem Podcast seine Behörde vor und beleuchtet in mehreren Folgen das Leben im geteilten Berlin sowie die SED-Diktatur und ihre Folgen. Die erste, 24 Minuten lange Folge ist bereits erschienen. Darin geht es um die Aufgaben des BAB, seine Angebote und welchen Nutzen die Berliner davon haben. BAB-Beschäftigte sprechen über ihre Arbeit in der Bürgerberatung und erläutern, welche Projekte die Behörde fördert und wie DDR-Geschichte jungen Leuten nähergebracht werden kann. Mitte September, kurz vor den Wahlen, geht es im BABcast Nummer zwei um Wahlen und Wahlbetrug in der DDR. In der Folge spricht Evelyn Zupke, die erste Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, wie sie die Wahlen in der DDR erlebt hat. Sie erzählt auch, wie sie mithalf, den Wahlbetrug bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 aufzudecken.

In weiteren geplanten Folgen geht es zum Beispiel um die Umbenennung der Ost-Berliner Stalinallee 1961 und wie Opfer der SED-Diktatur mit dem Härtefallfonds, den der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte verwaltet, in Notlagen unterstützt werden können. Der BABcast hatte im vergangenen Jahr Premiere. Unter dem Titel „1990. Berlin im Wandel“ ging es in zwölf Folgen anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit um das turbulente Umbruchsjahr 1990. Themen waren unter anderem Frauenfußball in der DDR, der Streik der Müllwerker in Ost-Berlin und die Vereinigung der Polizei in Ost- und West-Berlin. Diese Episoden kann man unter babcast-berlin.org nachhören. Die neuen BABcast-Folgen werden künftig monatlich über Spotify, Deezer und iTunes verbreitet. Sie sind auch auf der Internetseite www.aufarbeitung-berlin.de abrufbar.