Bücher kommen in Quarantäne
Bibliotheken öffnen am 11. Mai mit Schutzmaßnahmen und reduzierten Öffnungszeiten

So voll wie noch Anfang März hier in der Schiller-Bibliothek soll es erstmal nicht mehr werden. | Foto: Dirk Jericho
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  • So voll wie noch Anfang März hier in der Schiller-Bibliothek soll es erstmal nicht mehr werden.
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Alle Bibliotheken in den Bezirken und die Zentral- und Landesbibliothek öffnen ab dem 11. Mai wieder ihre Türen. Damit sich niemand ansteckt, hat das Bibliotheks-amt ein Sicherheitskonzept erarbeitet.

Seit dem 13. März sind alle Bibliotheken wegen der Corona-Verordnung des Senats geschlossen. Jetzt hat der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) beschlossen, die Häuser für Ausleihe und Rückgabe zu öffnen. Mehr ist vorerst wegen der Hygienevorschriften nicht möglich.

Gemütlich in Büchern oder Zeitschriften schmökern oder mit dem Laptop in der Bibliothek arbeiten, ist verboten. Nur Inhaber eines Bibliotheksausweises kommen rein. Die Mitarbeiter kontrollieren das am Eingang und achten darauf, dass Besucher einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer keinen Bibliotheksausweis hat, kann sich am Servicepult (mit Plexiglasscheibe abgeschirmt) einen ausstellen lassen.

Die Bibliotheken halten ihre Türen in der Corona-Krise auch nur noch an drei Tagen offen. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend ist geschlossen. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Bücher 24 Stunden lang in Quarantäne müssen, wie eine Mitarbeiterin der Stadtbibliothek Mitte sagt. Jedes Medium – ob Buch, CD oder Computerspiel –, das an den Rückgabeautomaten hinten ins Körbchen fällt, soll frühestens 24 Stunden später zur erneuten Ausleihe zur Verfügung stehen. Das Bibliotheksamt glaubt, dass dann keine Gefahr mehr für eine mögliche Kontaktinfektion besteht. Wie lange sich Corona-Viren auf Oberflächen halten, weiß niemand so genau.

Maximal ein Kunde auf 20 Quadratmetern

In die Bibliotheken sollen auch maximal ein Kunde pro 20 Quadratmeter Fläche dürfen. Die maximale Besucheranzahl wird durch die zwingende Ausgabe von Körben am Eingang überwacht. Sind gerade alle weg, muss man warten. Die Bibliotheken versuchen auch durch vorgeschriebene Wegeführung einen zu engen Kontakt der Gäste zu verhindern. Wo es möglich ist, werden Aus- und Eingang getrennt. In der Philipp-Schaeffer-Bibliothek in der Brunnenstraße 181 geht das zum Bespiel problemlos, weil es zwei voneinander getrennte Zugänge gibt. In der Schiller-Bibliothek in der Müllerstraße 149 ist das bei einem Eingang nicht so einfach möglich. Dort soll auch nur jeweils eine Person den Fahrstuhl nutzen. Weitere Details zur Vermeidung von Kontakten und Ansteckungen werden fortlaufend geprüft. Jegliche Veranstaltungen oder Aufenthalte in den Bibliotheken sind derzeit nicht möglich. Auch die Kopiergeräte und Drucker stehen nicht zur Verfügung.

Folgende Bibliotheken haben ab 11. Mai montags, mittwochs und freitags von 13 bis 19.30 Uhr geöffnet: Philipp-Schaeffer-Bibliothek (Brunnenstraße 181), Bibliothek am Luisenbad (Badstraße 39), Schiller-Bibliothek (Müllerstraße 149), Bruno-Lösche-Bibliothek (Perleberger Straße 33). Die Hansabibliothek in der Altonaer Straße 15 hat mittwochs nur bis 18 Uhr auf. Die Bibliothek Tiergarten Süd (Lützowstraße 27) und Kurt-Tucholsky-Bibliothek (Rostocker Straße 32b) haben an den drei Tagen immer von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

So voll wie noch Anfang März hier in der Schiller-Bibliothek soll es erstmal nicht mehr werden. | Foto: Dirk Jericho
Die Schiller-Bibliothek neben dem Rathaus Wedding ist ab 11. Mai an drei Tagen wieder geöffnet. | Foto: Dirk Jericho
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Dirk Jericho aus Mitte

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