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CDU-Bundesvize fordert generelles Handynutzungsverbot in Grundschulen
Das Smartphone hat die Welt verändert. Ohne kommt man kaum noch aus. Selbst die Kleinen haben oft schon Handys. Eltern geben ihnen die Geräte mit in die Kita oder die Grundschule – auch weil sie sich sicherer fühlen, wenn ihr Spross erreichbar ist.
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin und CDU-Bundesvize Karin Prien hat jetzt ein „generelles Handynutzungsverbot“ an Grundschulen gefordert. In der Kita hätten Smartphones gleich gar nichts zu suchen, sagte sie in der BILD. Durch die Daddelkisten seien Kinder auch weniger draußen. „Kinderturnen, Fahrradfahren, Spielplatz. All das ist weniger geworden“, so Prien. Auch Kinder- und Jugendärzte sind besorgt über die Handynutzung im Kindesalter, vor allem, wenn die Kids unkontrolliert im Internet surfen. Psychische Erkrankungen seien die Folge, so Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte.
Ich glaube auch, dass kein Grundschüler ein Handy braucht. An vielen Schulen gibt es längst knallharte Handyregeln. Am Gymnasium meines Sohnes gilt komplettes Handyverbot – auch in den Pausen. Wer erwischt wird, ist sein Telefon für einen Tag los. Für Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch hat das Handy-Anliegen ihrer Parteifreundin keine Priorität. „Wir haben derzeit noch dringlichere Themen zu bearbeiten", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Immer mehr Schüler, rund 2000 fehlende Lehrkräfte, Unterrichtsausfall und Raumnot – die Diskussion über ein Handyverbot steht hier nicht auf Platz eins der To-do-Liste.
Ich finde trotzdem, dass Smartphones in der Schule ausgeschaltet bleiben müssen. Danach können die Kids das Gerät aus dem Ranzen holen und Mama eine Nachricht schicken: „Bin jetzt zu Hause.“
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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