Chaos in der Papageno-Schule

Mitte. Nun wird es eng. Die zwei zusätzlichen neuen Klassen an der beliebten Papageno-Grundschule können erst im Januar in Containerbauten ziehen, die jetzt schnell auf den Schulhof in der Bergstraße errichtet werden.

Die Kinder an der Papageno-Schule müssen nach den Ferien richtig zusammenrücken. Statt wie geplant zwei muss Schulleiterin Brigitte Stemmler insgesamt vier neue Klassen einschulen. Teilungsunterricht ist dann wegen Raumnot nicht mehr möglich und in der kleinen Mensa wird es richtig voll.

Wie Schulstadträtin Sabine Smentek (SPD) sagt, sollen bis Jahresende Container für zwei Klassen aufgestellt werden. Die Provisorien sind für drei Jahre gedacht. „Ob die zusätzlichen Klassen wirklich zustande kommen, werden wir nach dem 1. September wissen. Aller Erfahrung nach melden einige Eltern ihre Kinder noch ab, zum Beispiel wenn sie auf der Nachrückerliste einer Privatschule zum Zuge kommen“, so Smentek.

Im Bezirk gab es insgesamt 500 Anmeldungen mehr als gedacht. Bei den meisten Schulen wurden die maximalen Kapazitäten von 25 Kindern pro Klasse ausgereizt. Einige Schulen mussten wie die Weddinger Erika-Mann-Schule eine zusätzliche erste Klasse einrichten. Und die Papageno-Schule? Sie bekommt gleich 52 Kinder mehr als angenommen.

Dass die Container für mehr Schülerplätze noch nicht da sind, sei ein Unding. Eltern und Schulpolitiker beklagen, dass das Schulamt zu spät auf den Ansturm reagiert hat. „Unsere Anmeldezahlen waren im Oktober bekannt, im März haben wir noch einmal darauf hingewiesen. Die Container könnten längst stehen“, ärgert sich Stemmler. „Das Schulamt hätte sich Ärger erspart, wenn es früher den Kontakt und gemeinsam nach Lösungen gesucht hätte“, so Jenny Neubert von den Grünen. Die Stadträtin räumt in einem Schreiben an die Schulleiter „Kommunikationsdefizite“ wegen personeller Engpässe im Schulamt ein. Die zuständige Abteilung musste sogar schließen, um die Schulplatzzuweisungen abzuarbeiten.

Seit 13. Juli hat das Schulamt wieder auf. Die letzten Bescheide der Erstwunschliste gingen an die Eltern am 10. Juli raus. Es gibt noch einige ungeklärte Fälle, zum Beispiel bei Widersprüchen. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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