Das Raumschiff ist gelandet: Deutschlands Zukunftshaus ist fertig

Noch sind die riesigen Ausstellungsetagen mit den Panoramafenstern leer. Architekt Jan Musikowski nennt den Hauptbereich Wissenswolke. | Foto: Dirk Jericho
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Mitte. Mit der Schlüsselübergabe an die Betreiber ist Deutschlands Zukunftsarena neben dem Bildungsministerium am Kapelle-Ufer fertig. Futurium-Direktor Stefan Brandt richtet jetzt die futuristischen Ausstellungsetagen in dem Zukunftspalast ein.

Es sieht ein wenig aus wie ein Raumschiff, das am Spreebogen zwischen Hauptbahnhof und Bildungsministerium gelandet ist. Die Berliner Architekten Christoph Richter und Jan Musikowski haben ein spektakuläres Denkschiff entworfen, in dem die Menschen über Zukunft, technischen Fortschritt und die damit verbundene Fragen diskutieren sollen.

Das 58 Millionen Euro teure Futurium wurde nach rund zweijähriger Bauzeit am 13. September von Bildungs- und Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) an Futuriums-Direktor Stefan Brandt übergeben. Beim Tag der Zukunft am 16. September durften erstmals Besucher in den Wissenstempel, um einen Blick in das Hightech-Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude vis-à-vis Kanzleramt und Reichstag zu werfen. Highlight war der Auftritt der ersten Roboter-Band der Welt.

Die 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf drei Etagen sind noch weitestgehend leer. In den kommenden Monaten wird Brandts Team die Ausstellungsformate weiter entwickeln. Die endgültige Eröffnung ist im Frühjahr 2019 geplant. Im Mai 2018 soll es bereits weitere öffentliche Programmwochen geben, um das Futurium-Konzept beim Publikum zu testen.

Geplant sind drei Denkräume zu den Themen Technik, Natur und Mensch. So geht es zum Beispiel um künstliche Intelligenz und die Fragen, welches Verhältnis der Mensch zur Technik haben wird und will; Stichwort Macht und Bewusstsein von Maschinen. Die großen Fragen bei allen Zukunftsthemen sind immer: Was wollen wir und wie wollen wir leben? Simuliert wird in der Ausstellung auch eine Zeit, in der Maschinen die Rolle der Menschen übernommen haben. „Es wird ein Robotertheater geben, bei dem wir diese Sachen zeigen können“, verrät Brandt. Auch das Thema Gentechnologie wird eine große Rolle spielen im Futurium.

Das Zukunftshaus versteht sich als Debattenort, wo ethische und philospophische Dimensionen diskutiert werden. Im Zukunftslabor sollen die Besucher in Workshops mitmachen und neueste Technologien selbst ausprobieren können.

Stefan Brandt nennt das Futurium „Zukunftsbühne, Zukunftsmuseum, Zukunftslabor und Zukunftsforum“. Das Futurium hat ein öffentliches Cafè, von dem man einen schönen Blick auf den Spreebogenpark genießen kann. Noch imposanter geht das oben auf der kleinen Terrasse auf dem mit Solarpaneln vollgepackten Dach. Das Futurium versorgt sich als Nullenergiehaus selbst.

Zu den Gründungsgesellschaftern der gemeinnützigen Futurium GmbH gehören neben dem Bildungsministerium verschiedene Wissenschaftsorganisationen wie zum Beispiel die Alexander von Humboldt-Stiftung. Ob man nach Eröffnung 2019 Eintritt zahlen muss, um in die spektakulären Zukunftsausstellungen zu kommen, ist noch nicht entscheiden, sagt Futurium-Direktor Stefan Brandt. DJ

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Dirk Jericho aus Mitte

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