Was sich junge Leute wünschen
Erster Jugendförderplan für Mitte tritt im Januar in Kraft

Der Bezirk hat seinen ersten Jugendförderplan. Er beschreibt Projekte, ermittelt Bedarfe und setzt Schwerpunkte bis 2025. Dazu gehören zum Beispiel mehr digitale, mobile und queere Jugendarbeit.

Mehr Sportplätze und private Freizeitreffs, mehr Partys und Events, freier Zugang zu allen Turnhallen, mehr Mitbestimmung, schönere Parks und neue Radwege: Das sind Wünsche vieler Jugendlicher aus Mitte. Befragt wurden mehr als 1000 von ihnen bei zwölf Beteiligungsprojekten der Kinder- und Jugendbüros in den vergangenen zwei Jahren. Die Auswertung ist in den Jugendförderplan eingeflossen. Er ist der erste für Mitte – und nicht ganz freiwillig. Nach dem neuen Berliner Jugendförder- und Beteiligungsgesetz von 2020 sind die Jugendämter der Bezirke verpflichtet, solche Pläne zu erarbeiten. In Mitte tritt er Anfang des neuen Jahres in Kraft und gilt dann vier Jahre bis Ende 2025.

„Besonders in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, jungen Menschen zuzuhören und ihre Anliegen und Bedürfnisse ernst zu nehmen“, sagt Jugendstadtrat Christoph Keller (Linke). Grundlage des Förderplans sei daher eine intensive Bedarfsermittlung, bei der neben Fachkräften der Jugendarbeit auch Kinder und Jugendliche mitgewirkt hätten.

Konkret setzt der Jugendförderplan sechs inhaltliche Schwerpunkte: die Stärkung der queeren Jugendarbeit, die Förderung der politischen Bildungsarbeit, den Ausbau der digitalen Jugendarbeit und Medienkompetenz von jungen Leuten, mehr Kinder- und Jugendbeteiligung, mehr mobile Jugendarbeit im gesamten Bezirk sowie längere Öffnungszeiten in Jugendfreizeiteinrichtungen. Letztere wünschen sich die jungen Leute vor allem für die Abendstunden und am Wochenende. Außerdem wollen sie mitreden, beispielsweise beim Aushandeln von Regeln in den Freizeittreffs oder bei gemeinsamen Ausflügen, Workshops oder Gruppenfahrten in den Ferien. Und sie wollen leichter an finanzielle Mittel kommen, um ihre Projekte und Ideen umsetzen zu können. Weiter fordern sie mehr bezahlbare Wohnungen, mehr überdachte und sichtgeschützte Aufenthaltsorte im Freien, neue und vor allem vereinsunabhängige Clubs für sich, bunte, saubere und grüne Kieze, mehr Platz für Erholung und Freizeit.

Der Jugendförderplan ist nachzulesen unter https://bwurl.de/17gq.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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