Generation Mauerbau
Forscher suchen Zeitzeugen des Jahrgangs 1961 für Interviewprojekt
Wissenschaftler der Universität Konstanz planen ein weiteres multimediales Interviewprojekt zur Ost-West-Perspektive auf die jüngste deutsch-deutsche Geschichte.
Diesmal wollen sie Menschen interviewen, die im Jahr des Mauerbaus 1961 geboren wurden und damit eine Hälfte ihres Lebens in einem geteilten, die andere Hälfte in einem vereinten Deutschland verbracht haben. Gesucht werden Zeitzeugen, die in Sachsen, Baden-Württemberg oder in Ost- oder West-Berlin geboren wurden. In den Gesprächen geht es um die Erfahrungen von Umbrüchen und Krisen. Die Interviewer fragen auch nach pandemiebedingten Einschränkungen: Wurde Corona im Osten und Westen unterschiedlich erlebt? Wie wurden die Veränderungen eingeordnet und beurteilt? Wie werden die Krisen der Gegenwart eingeschätzt?
Für das Projekt „Generation Mauerbau“ werden Zeitzeugen aller sozialen und politischen Ausrichtungen gesucht, auch Menschen mit Migrationshintergrund. Die Studie ist eine Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer und dem Archiv Deutsches Gedächtnis der Fernuniversität Hagen. Die Zeitzeugeninterviews werden von der Medienkünstlerin Ina Romee und dem Fotografen Stefan Krauss von November bis März geführt und aufgezeichnet.
„Generation Mauerbau“ ist die zweite Interviewstudie der Konstanzer Uni. In der ersten Studie „Generation 1975 – Mit 14 ins neue Deutschland“ erzählten damals 14-Jährige von ihren Erfahrungen mit dem Mauerfall und dem Leben in einem geteilten und ab 1990 wiedervereinigten Land.
Interessenten können sich unter uni.kn/bertram/generation-mauerbau in eine Online-Datenbank eintragen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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