Gedenkstätte Stille Helden schließt: Widerstand gegen die Judenverfolgung

Mitte. Die Gedenkstätte Stille Helden in der Rosenthaler Straße 39 schließt und wird nach Überarbeitung und Erweiterung im Januar 2018 in der Stauffenbergstraße 13-14 im räumlichen Zusammenhang mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wiedereröffnet.

Die 2008 eröffnete Dauerausstellung Stille Helden neben den Hackeschen Höfen erzählt die Lebensgeschichten von Menschen, die während der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 verfolgten Juden halfen und Widerstand gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung leisteten. In den Räumen der Gedenkstätte Stille Helden war die Blindenwerkstatt Otto Weidt. Hier arbeiteten während der Zeit des Nationalsozialismus hauptsächlich blinde und gehörlose Juden unter dem Schutz des Bürstenfabrikanten Otto Weidt (1883–1947).

Das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt wurde vor knapp zehn Jahren zur zentralen Gedenkstätte Stille Helden ausgebaut. Im Hof der Rosenthaler Straße 39 befindet sich auch das Anne Frank Zentrum.

Wie der Leiter der Gedenkstätte, Johannes Tuchel, mitteilt, schließt die Dauerausstellung Stille Helden Mitte Oktober. In einer weiteren Ausbaustufe wird sich die Gedenkstätte Stille Helden ab Herbst 2020 der Hilfe für verfolgte Juden in der NS-Zeit im europäischen Kontext widmen. Diese Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem realisiert werden. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am 4. Oktober 2017 die Leiterin der Abteilung „Gerechte unter den Völkern“ von Yad Vashem, Irena Steinfeldt, und der Leiter der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Professor Johannes Tuchel, in Anwesenheit des israelischen Botschafters Jeremy Issacharoff.

Die Finanzierung des Projekts durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien erfolgt nach einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom November 2016. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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