Sozialarbeiterin erzählt von ihrem Alltag
"Ich helfe gern"
Ute Kerstan leitet den Wohnraum für Frauen im Wohn- und Beratungshaus für Frauen in Not in der Tieckstraße 17 in Mitte. Sie spricht als Berufspatin mit Grundschulkindern über den Beruf Sozialarbeiter.
Sie habe wahrgenommen, dass viele Kinder und Jugendliche für ihre eigenen beruflichen Zukunftsperspektiven keine Ideen haben. „Ich mache mit bei Berliner Schulpate, weil ich dazu beitragen möchte, dass möglichst viele Kinder Berufe kennenlernen und Ideen für ihren beruflichen Weg entwickeln können“, sagt sie. Dabei ginge es ihr nicht um die Nachwuchsakquise für die Soziale Arbeit.
Den Kindern ihren Beruf zu erklären, sei einfach. Sie sage einfach, wie es ist: Sie unterstütze Menschen dabei Hindernisse, Probleme oder Krisen in ihrem Leben zu bewältigen und Wohnungs- oder Obdachlosigkeit zu verhindern. Das verstünden die Kinder und nicht selten stellen einige fest, dass sie auch gerne anderen helfen würden.
Was sie sehr beschäftige, sei die Wohnungssituation in der Stadt. Bezahlbare Wohnungen zu finden, sei ein großes Thema für sie. Sie ärgere sich über die Ferienwohnungskultur und Untervermietungsmodelle und es tue ihr weh, dass sie für eine Mutter mit ihren vier Kindern keine Wohnung in einer Preislage finde, die das Jobcenter bezahlen würde.
Über diese und andere Gedanken sprach Ute Kerstan, Botschafterin des Monats Juni, im Interview mit Petra Wermke von Berliner Schulpate. Lesen Sie das Interview hier: https://www.berliner-schulpate.de/news.
Berliner Schulpate führt Interviews mit engagierten Berufspaten durch. Sie berichten über ihre persönlichen Beweggründe, sich für die frühe Entwicklung von Berufswünschen bei Kindern in Grundschulen einzusetzen. Sie teilen die Grundidee, dass Berufsorientierung schon in der Grundschule beginnen sollte und nicht erst in der 8. oder 9. Klasse.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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