In Ministeriumskita sind Küken geschlüpft: Flauschige Enten sorgten für Aufregung
Mitte. Vor dem Kindergarten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am Kapelle-Ufer 1 hat eine Stockente neun Küken ausgebrütet.
Wie das Ministerium mitteilt, hatte ein Kind im April beim Spielen das Nest unter einem Salbeibusch entdeckt. Die brütende Entenmama bekam von den Kindern den Namen Nina-Susi und wurde regelmäßig mit frischem Wasser versorgt. Die Ente war Teil eines pädagogischen Projekts: Fotos wurden gemacht und ausgedruckt, Bilder mit Seen und Enten gemalt, Bücher über Vögel gelesen.
Das Ministerium hatte sofort die Vogelschützer des NABU informiert und stand mit den Experten seit Wochen in Kontakt. Vor allem ging es darum, wann die Küken schlüpfen. Kurz nachdem die Küken raus waren, haben die Tierschützer die Entenbabys ans Wasser im Großen Tiergarten gebracht. Die Jungen brauchen nach dem Schlüpfen frische Insekten und Larven als eiweißhaltige Nahrung und müssen vor allem ihre Bürzeldrüsen am Schwänzchen befeuchten.
Stockentenmütter brüten immer wieder auch auf Dachterrassen und Balkonen. Hier finden sie Schutz vor Füchsen oder freilaufenden Hunden. Die Tiere stecken dann aber in der Falle, weil sie nach dem Schlüpfen noch nicht fliegen können. Enten mit ihren Küken müssten nach dem Schlüpfen zu einem geeigneten Gewässer gebracht werden. „Das Verhalten des Ministeriums ist vorbildlich“, lobte Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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