Berlin. Rund 70.000 Bücher kommen jährlich neu ins Sortiment der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Einen Teil davon werden die Mitarbeiter künftig nicht mehr selbst auswählen; das übernimmt eine Agentur.
Kritiker befürchten, dass dann nur noch eine Standardauswahl in den Regalen steht. Die Agentur heißt ekz - bibliotheksservice GmbH, ist weltweit tätig und stellt ihren Kunden eine fertige Buchauswahl zur Verfügung. Die ehemaligen ZLB-Mitarbeiter Peter Delin und Ursula Müller-Schüssler befürchten, dass so die Vielfalt verloren geht. Beide haben unter dem Titel "Rettet die ZLB" ein Flugblatt veröffentlicht. Die ekz soll demnach 80 Prozent der Auswahl übernehmen. Damit die Menge an Büchern und das jährlich Budget für Neuanschaffungen gleich bleibt, sollen dafür einige Exemplare doppelt und dreifach verfügbar sein.
Anna Jacobi, die Sprecherin der ZLB, sieht die Entwicklung weniger kritisch. Sie bestätigt zwar, dass sich voraussichtlich eine Agentur wie die ekz oder verschiedenen Buchhandlungen mit um die Auswahl kümmern. Konkrete Pläne werden aber erst erarbeitet. "Vielfalt geht nicht verloren. Im Gegenteil, durch die Automatisierung haben wir mehr Zeit für eine bessere Beratung und neue Angebote", sagt Jacobi und weist auf den Themenraum hin, in dem ZLB-Mitarbeiter immer neue Themen umfassend anhand verschiedener Medien beleuchten - wie derzeit die Berlinale. "Was wir künftig automatisiert bekommen, betrifft das, was sowieso jede Bibliothek vorrätig hat, zum Beispiel aktuelle Romane und Reiseführer", sagt Jacobi.
Von den 70.000 Büchern, die jedes Jahr neu ins Sortiment aufgenommen werden, sollen 24.000 extern ausgewählt werden - nicht 80 Prozent. Und ja: Um bei gefragten Büchern keine langen Wartezeiten mehr zu haben, sollen einige auch mehrfach gekauft werden.
Jana Tashina Wörrle / jtw
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